Nach Corona-Kritik

#allemalneschichtmachen: Liefers meldete sich an

Adabei
28.04.2021 14:11

Nach heftiger Kritik an der Aktion #allesdichtmachen will Schauspieler Jan Josef Liefers bei der Gegenaktion #allemalneschichtmachen mitmachen. Das sagte der 56-Jährige in einem Streitgespräch mit dem deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Liefers hatte sich mit einem Video an der Aktion beteiligt, bei der Dutzende Schauspielerinnen und Schauspieler mit ironisch-satirischen Clips die Corona-Politik der Bundesregierung kommentierten.

Die Medizin-Bloggerin „Doc Caro“ hatte daraufhin unter #allemalneschichtmachen die Beteiligten aufgefordert, für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten. Liefers will jetzt auch hier liefern.

Spahn: „Kritik teils geschmacklos“
Spahn sagte der Zeitung über #allesdichtmachen: „Ich finde die Kritik in den Clips teilweise geschmacklos und häufig zu undifferenziert.“ Etwas anderes lasse „der Kunstansatz wohl aber auch nicht zu“. Der CDU-Politiker hatte kurz nach Erscheinen der Kampagne beteiligte Künstler zu einem Dialog eingeladen. „Es ist ja nicht so, dass ich alles, was wir machen, für perfekt halte“, so Spahn weiter. „Was mich allerdings wirklich stört, ist die vielfach behauptete These, wir hätten in unserem Land gleichgeschaltete Medien, die nur die Regierung beklatschen.“

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Natürlich sind die Videos in ihrer Verkürzung undifferenziert. Und damit natürlich auch zum Teil ungerecht. Das ist aber in diesen kurzen Clips und auf der Ebene von Satire gar nicht anders möglich.

Jan Josef Liefers

Liefers erwiderte: „Natürlich sind die Videos in ihrer Verkürzung undifferenziert. Und damit natürlich auch zum Teil ungerecht. Das ist aber in diesen kurzen Clips und auf der Ebene von Satire gar nicht anders möglich.“ In der DDR, wo der Dresdner aufwuchs, wäre er für ein solches Video „wahrscheinlich in den Knast gekommen. Aber auch das, was wir hier erleben, ist nicht schön“, sagte er. „Heute erklärt nicht mehr der gute alte Klassenkampf die Welt - sondern heute gibt es einen Bubble-Kampf, zwischen Angehörigen verschiedener Meinungsblasen.“

„Nähe zu Querdenkern weise ich glasklar zurück“
Der „Tatort“-Star hatte sich von jeglicher Nähe zu Verschwörungstheoretikern und Querdenkern distanziert. „Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä. weise ich glasklar zurück“, schrieb der 56-jährige Liefers etwa auf Instagram. „Es gibt im aktuellen Spektrum des Bundestages auch keine Partei, der ich ferner stehe als der AfD. Weil wir gerade dabei sind, das gilt auch für Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, Corona-Ignoranten und Aluhüte. Punkt.“ 

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(Bild: kmm)



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