Am 24. April wird weltweit an Tiere gedacht, die für Tierversuche missbraucht werden. Andere Länder haben konkrete Ausstiegspläne aus der Versuchsindustrie erarbeitet, Tierexperimentatoren in Österreich haben Narrenfreiheit. Unter anderem in Villach erinnerten Aktivisten dieser Tage an Tiere, die völlig unnötig gequält werden.
Vor allem zur Effizienzsteigerung in der landwirtschaftlichen Nutzung von Tieren werden in Österreich momentan 7.900 Tiere verwendet. „Das muss aufhören!“, sagt die 21-jährige Natascha aus Villach, die gemeinsam mit Gleichgesinnten in der Villacher Innenstadt protestierte.
„Tausende Tierversuch werden genehmigt, auch wenn dafür tierleidfreie Alternativen existieren“, ergänzt Markus (25).
Am schlimmsten sind Tierversuche zur Effizienzsteigerung der Tiernutzung in der Landwirtschaft. Aktuell sind 68 Tierversuchsprojekte genehmigt, 7.900 Tiere leiden völlig umsonst - darunter 4350 Hühner, 2360 Schweine und 565 Rinder. Es wird etwa versucht, Medikamente zu entwickeln, die ins Futter gemischt werden, um Krankheiten - „Tierarzt-los“ - zu behandeln, die finanzielle Verluste mit sich bringen.
Wirklich jeder Mensch, der eine Tierfabrik erstmals von innen sieht, ist total entsetzt, dass so etwas erlaubt ist"
VGT-Obmann Martin Balluch
VGT-Petition:
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Und dann werden noch zahllose Tierversuche genehmigt, die ausschließlich darauf abzielen, die Effizienz dieser Tierfabriken zu steigern. Bei jeder ernsthaften Kosten-Nutzen Abwägung, die die EU verpflichtend vorschreibt, müssten solche Tierversuchsanträge abgelehnt werden. Aber in Österreich hat man den vom VGT mühsam erkämpften Kriterienkatalog für die Kosten-Nutzen Abwägung, der zwar im Tierversuchsgesetz steht, derart verwässert, dass er überhaupt nicht mehr anwendbar ist. Es herrscht Narrenfreiheit bei Tierversuchen in Österreich!“ Eine Petition läuft.
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