In absoluten Zahlen musste die römisch-katholische Kirche im Jahr 2010 in der Stadt Wien 15.945 Austritte verzeichnen, geht aus der von der Plattform für Betroffene kirchlicher Gewalt zur Verfügung gestellten Statistik des Magistrats hervor, die von den zuständigen Stellen bestätigt wurde. Besonders hohe Austrittszahlen verzeichnete man dabei nach Aufkommen der Missbrauchs-Affäre Anfang des Jahres: Im März verließen 3.743 Personen die Kirche, im April 2.456.
Davor waren es deutlich weniger - im Jänner etwa 626 Austritte, im Februar 902. Ab Mai ging deren Zahl wieder zurück. Im Dezember 2010 schließlich kehrten 1.058 Personen der Kirche den Rücken - was aber noch immer eine Steigerung gegenüber Dezember 2009 bedeutete (733 Austritte).
Kardinal Christoph Schönborn hatte Mitte Dezember erklärt, er rechne für 2010 mit bis zu 80.000 Austritten (für ganz Österreich). Im Jahr 2009 waren österreichweit 53.216 Austritte gezählt worden, 2008 waren es 40.596, 2007 kehrten 36.858 Menschen der katholischen Kirche den Rücken.
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