Fatale Verwechslung

Kärntner Familie aß Gift-Suppe aus „Wildkräutern“

Kärnten
16.04.2021 15:16

Wegen Vergiftungssymptomen musste eine Kärntner Familie notärztlich versorgt werden. Die drei Personen hatten eine vermeintliche Wildkräutersuppe gegessen. Statt der Zwiebel des wilden Lauchs hatten sie aber die Zwiebel der hochgiftigen Narzisse verarbeitet - mit schlimmen Folgen. Nun sind sie am Weg der Besserung.

Im Frühjahr wird ja oft der stark nach Knoblauch riechende Bärlauch mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt - doch diesmal war es nicht der „Klassiker“ der Verwchslung. Gunther Vogl, Direktor des Kärntner Instituts für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt (ILV), klärt auf: „Von der Kräutersuppe selbst waren keine Restbestände mehr vorhanden. Deshalb war es notwendig, alle Zutaten von exakt der ursprünglichen Pflückstelle noch einmal zu besorgen, um sie dann analysieren zu können.“

Zitat Icon

Es war notwendig, alle Zutaten von exakt der ursprünglichen Pflückstelle noch einmal zu besorgen, um sie dann analysieren zu können.

Gunther Vogl, Direktor des Kärntner Instituts für Lebensmitteluntersuchung

Vergiftungssymptome
Dabei stellte sich dann heraus, dass die Familie nicht - wie ursprünglich angenommen - die Zwiebeln des wilden Lauchs gesammelt hatte, sondern jene der Narzisse. „Und Narzissen sind hochgiftig“, warnt Vogl. Dass die Narzisse eine sehr giftige Pflanze ist, sei allgemein wenig bekannt. Die Vergiftungssymptome durch die pflanzlichen Alkaloide (Lycorin) gehen von Übelkeit und Erbrechen bis zu Durchfall, Bauchschmerzen und Kreislaufproblemen mit Herzrhythmusstörungen.

Die drei betroffenen Personen wurden umgehend notärztlich behandelt, zwischenzeitlich geht es ihnen schon wieder besser.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele