Kommission arbeitet

Öffnungen: Selbst Experten nicht einer Meinung

Österreich
15.04.2021 20:21

Weiter Lockdown oder nicht? Auch Experten sind sich darüber nicht immer ganz eins. Am Freitag wird dazu wieder beraten. Und: Die Öffnungskommission nahm ihre Arbeit auf.

Für Lockerungen haben sich Bund und Länder ja auf eine Öffnungskommission geeinigt. Diese berät nun mit Experten, wann und wie Öffnungsschritte möglich sind. Termine wurden beim ersten Treffen am Donnerstag nicht festgelegt - dafür aber Leitlinien. So soll z.B. das Prinzip „draußen vor drinnen“ weiterverfolgt werden. Auf Basis der Leitlinien erarbeitet man nun Details zu einzelnen Themen wie Testkonzepte, „Grüner Pass“ und Co..

In der Kommission vertreten sind - neben Kanzler- und Vizekanzleramt sowie dem Gesundheitsministerium - Tourismus- und Bildungsministerium sowie das Kulturstaatssekretariat, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, Städte- und Gemeindebund, Vertreter von Wirtschaft und Arbeitnehmer.

Wie stehen Experten derzeit zur Lage?
Und wie stehen Experten derzeit zur Lage? Die Effizienz habe sich abgenützt, der Lockdown sei stumpf geworden, sagt etwa Infektiologe Günter Weiss. Er plädiere für Öffnungsschritte im Mai, vor allem dort, „wo man es sich von den Spitalskapazitäten her leisten“ könne.

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Die Effizienz der Lockdowns hat sich abgenutzt. Sie bringen nicht mehr viel hinsichtlich der Kontrolle des Infektionsgeschehens.

Infektiologe Günter Weiss

Aber auch in Wien oder Niederösterreich könne man vereinzelt kontrollierte Öffnungen wagen, um aus dieser „Abwärtsspirale“, die Lockdowns und Pandemie bei den Menschen hervorrufen, herauszukommen, sagt Weiss der APA. Ein Argument für Öffnungen sei das damit einhergehende „Sicherheitsnetz“. Denn aktuell würden sich Menschen eben privat treffen und sich dadurch Cluster bilden.

Auch Epidemiologe Gerald Gartlehner glaubt, „was die Leute wirklich nicht wollen, ist dieser endlose Lockdown-Schlauch, während sich nicht wirklich etwas ändert“. Das Um und Auf für die Öffnungen seien aber die Spitalskapazitäten. Zu öffnen, wenn die Intensivstationen voll sind, sei „Irrsinn“, sagt er der „Presse“. Er plädiert deshalb für einen letzten harten Lockdown, um die Mühsal aus Öffnen und Schließen und zu hohe Infektionszahlen im Sommer zu vermeiden.

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Was die Leute wirklich nicht wollen, ist dieser endlose Lockdown-Schlauch, während sich nicht wirklich etwas ändert.

Epidemiologe Gerald Gartlehner

Bilanz in Vorarlberg gibt Hoffnung
Hoffnung dürfte eine Bilanz aus Vorarlberg geben, wonach es in der Gastronomie zu keinen Clustern kam.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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