In Atzenbrugg

Deutscher Star führt bei windigen Austrian Open

Sport-Mix
15.04.2021 14:52

Martin Kaymer ist zum Auftakt der Austrian Golf Open in Atzenbrugg seiner Mitfavoritenrolle gerecht geworden. Der zweifache Major-Sieger aus Deutschland absolvierte am Donnerstag seine Startrunde mit 68 Schlägen (-4) und lag damit nach den 24 Früh-Gruppen gemeinsam mit dem US-Amerikaner John Catlin in Führung. Österreichs große Hoffnung, Tour-Profi Matthias Schwab, legte erst nach Mittag um 13 Uhr von Tee 1 ins Turnier der European Tour los.

Kaymer war schon um 8.30 Uhr bei 6 Grad plus an der 10 gestartet und nutzte das etwas besser gewordene April-Wetter rasch aus. Zuvor hatte der 36-Jährige seine Proberunden auf dem für ihn neuen Platz im Diamond Country Club teilweise bei Schneefall und Minustemperaturen absolvieren müssen. „Es war nicht einfach zu spielen, weil es immer noch so kalt war“, sagte Kaymer nach seiner Runde.

Frühere Weltranglisten-Erste
Er habe sein Spiel aber gut zusammengehalten und selbst die schweren Löcher gut beendet. „Leider ist mir am Ende doch noch ein weiteres Bogey passiert, sagte der Deutsche, der zwischendurch bei 5 unter Par solo geführt hatte. “Die Qualität der Schläge war insgesamt aber sehr gut. Ich habe Fehler vermieden und die Par 5 gut genutzt. Das war der Schlüssel heute„, gab sich Kaymer zufrieden.

Einen Spieler wie Kaymer haben die seit 2010 in Atzenbrugg ausgetragenen und diesmal mit 1 Mio. Euro dotierten Golf Open noch nicht am Start gehabt. Der ehemalige Weltranglisten-Erste ist zweifacher Major-Sieger (2010 PGA Championship, 2014 US Open), hat auf der Europa-Tour elf Turniere gewonnen und mit Europa drei Mal den Ryder Cup gewonnen.

Seit sieben Jahren sieglos
Seit sieben Jahren ist der gebürtige Düsseldorfer zwar sieglos, spürt aber deutlichen Aufwind. Für die PGA-Tour würde es derzeit nicht reichen, in Europa könne er aber durchaus gewinnen, hatte Kaymer im Vorfeld selbstbewusst betont. Auch eine weitere Teilnahme am Ryder Cup habe er noch lange nicht in den Wind geschrieben.

Nemecz schon unter Druck
Keinen guten Start erwischte hingegen Lukas Nemecz. Der hinter Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka nominell viertbeste Österreicher steht nach einer 77er-Runde am Freitag schwer unter Druck, will er den Cut noch schaffen. „Ich bin irgendwie nicht reingekommen. Es haben sich viele mittelmäßige Schläge aneinandergereiht und auf einem so schwierigen Platz bei diesem Bedingungen kassierst du schnell Bogeys“, erklärte der Grazer. „Das war nicht das Spiel, das ich zuletzt von mir gewohnt war.“

Bernd Wiesberger ist bei den heimischen Open nicht am Start, weil er erst am Dienstag vom US Masters nach Österreich zurückgekehrt ist. Eine Woche später und er wäre gerne dabei gewesen, ließ der Burgenländer mit Bedauern wissen. Das Turnier in Österreich war diesmal extrem kurzfristig und anstelle von Portugal in den Kalender der Europa-Tour gekommen, weil für die Tourspieler aus Südafrika und Großbritannien wegen der aktuellen Reisebeschränkungen keine Weiterreise nach Spanien garantiert gewesen wäre.

Nachdem Österreichs größtes Golfturnier 2019 mangels Sponsoren ausgefallen war, war im Vorjahr der Re-Start der Europa-Tour außerplanmäßig in Österreich über die Bühne gegangen. Diesmal musste - erneut auf Ersuchen der Tour - sogar innerhalb von nur drei Wochen und trotz der aktuellen Corona- sowie Brexit-Probleme das Turnier in Niederösterreich auf die Beine gestellt werden.

Dank großer Routine gelang das hervorragend, Zuschauer sind aber auch diesmal keine erlaubt. “Am 12. März kam die erste konkrete Anfrage der Tour, ob wir übernehmen können. Danach ist alles sehr schnell gegangen", bedankte sich Organisationschef Ali Al-Khaffaf bei allen mithelfenden Stellen.

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(Bild: KMM)



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