FACC-Chef denkt zurück

„Das schmerzhafteste Kapitel unserer Geschichte“

Oberösterreich
25.03.2021 15:00

Der Umsatz belief sich auf 526,9 Millionen €, beim Ergebnis vor Steuern wurde ein Minus von 74,4 Millionen € eingefahren! „Die Krise in der Luftfahrt ist immens“, sagt FACC-Chef Robert Machtlinger. Mit der „Krone“ sprach er über Jobängste in der Belegschaft, Test- und Impfstrategien sowie Zukunftsmärkte.

„Krone“:Herr Machtlinger, 2020 war sehr schwierig für FACC. Die Zahlen und der Verlust sind das eine, sie mussten aber auch 650 Jobs abbauen.
Robert Machtlinger: Sich von 650 hoch qualifizierten Mitarbeitern zu trennen, war das schmerzhafteste Kapitel in unserer Geschichte. Die Angst und Sorge schwingt noch immer mit - vor allem, sobald es in Bereichen weniger Fertigungsbedarf gibt. Das wird nicht weggehen, bevor wir nicht wieder Leute aufnehmen.

Da ist aber Geduld gefragt.
Wir suchen in einzelnen Bereichen auch jetzt schon Beschäftigte - in der Entwicklung oder im Einkauf. Es gibt aber auch Sparten, in denen es bei uns nach wie vor Kurzarbeit gibt. Im Vorjahr wurde durch die Kurzarbeit wenig Urlaub konsumiert, der wird nun abgebaut. Es ist sehr wichtig, aktiv zu kommunizieren.

Sie packen viele Zukunftsthemen an - von der barrierefreien Toilette für Flugzeuge bis zu biologischem Material.
Schon vor vier Jahren haben wir begonnen, zu überlegen, wie in der Luftfahrt biologische Klebstoffe eingesetzt werden können. Damals wurden wir belächelt, heute ist das Interesse hoch.

Wie sieht der Fortschritt bei den Lufttaxis aus?
Hier wollen wir abseits der Kooperation mit EHang mit weiteren großen Playern zusammenarbeiten. Durch die Privatisierung der Raumfahrt hat sich auch der Weltraum-Markt geöffnet, da gibt’s immenses Potenzial.

Corona-Tests und Impfungen sind große Themen. Wie sieht’s da bei der FACC aus?
Im August haben wir eine PCR-Test-Straße eingerichtet, seit Oktober haben wir fünf Antigen-Teststraßen, die vier Ärzteteams betreuen. Seither haben wir 30.000 Tests durchgeführt. Für die Impfstraße haben wir eine Halle adaptiert und unser Ärzteteam aufgestockt. Wir stehen Gewehr bei Fuß, brauchen eine Vorlaufzeit von zehn Arbeitstagen.

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