Deutschland-Legionäre

ÖFB-Nationalteam wohl ohne David Alaba und Co.!

Fußball International
15.03.2021 11:26

Österreichs Fußball-Nationalteam wird den Start in die Qualifikation für die WM 2022 in Katar stark ersatzgeschwächt angehen müssen. Der ÖFB gab am Montag bekannt, dass die Mannschaft planmäßig am 25. März in Glasgow gegen Schottland antritt. Da aufgrund der geltenden Quarantänebestimmungen in Deutschland die dortigen Vereine von einer Abstellungspflicht entbunden sind, wird Franco Foda nach aktuellem Stand ohne Deutschland-Legionäre nach Schottland reisen.

Damit werden in Glasgow Leistungsträger wie David Alaba, Marcel Sabitzer, Martin Hinteregger, Xaver Schlager, Stefan Lainer, Aleksandar Dragovic und Christoph Baumgartner, aber etwa auch Stuttgarts Senkrechtstarter Sasa Kalajdzic fehlen. Hintergrund der Situation ist, dass aufgrund der Corona-Pandemie Rückkehrer aus Großbritannien in Deutschland je nach Bundesland zwischen zehn und 14 Tagen in Quarantäne müssen. Sollte ein Spieler aber länger als fünf Tage in Quarantäne müssen, ist der Verein durch eine FIFA-Regelung von der Abstellpflicht entbunden. Da nicht zu erwarten ist, dass die deutschen Klubs dennoch eine Freigabe erteilen, wird sich das Team für Schottland aus Spielern der österreichischen Bundesliga und anderer europäischer Ligen wie Frankreich, Schweiz, Belgien oder Türkei zusammensetzen.

Keine Alternativszenarien
Der ÖFB hat von Alternativszenarien Abstand genommen. „Ein Antrag auf Platztausch hätte von der FIFA genehmigt werden müssen, zudem hätte diese Variante eine Ausnahmegenehmigung für die Delegation aus Schottland zur Landung auf österreichischem Gebiet zur Voraussetzung gehabt“, schildert der Verband. Derzeit gilt ein Landeverbot für Flüge aus Großbritannien. In diesem Szenario hätte die ÖFB-Elf im September innerhalb weniger Tage drei Auswärtsspiele in Moldawien, Israel und Schottland bestreiten müssen, was mit erheblichen Reisestrapazen verbunden gewesen wäre.

Keine Option wäre die Variante gewesen, wonach das terminierte Spiel - unter Wahrung des Heimvorteils für Schottland - auf einen neutralen Spielort verlegt werden könnte. „Der schottische Verband hat im Dialog mit dem ÖFB zwar Verständnis für die Situation geäußert, jedoch trotz der erläuterten Abstellprobleme auf Glasgow als Spielort bestanden“, so der ÖFB.

„Es gab in dieser Situation keine zufriedenstellende Option. Wir haben unsere Entscheidung mit Blick auf die gesamte Qualifikations-Kampagne getroffen. Bei einem Tausch des Heimrechts hätten wir im September drei logistisch herausfordernde und strapaziöse Auswärtsspiele innerhalb eines Lehrgangs in Moldau, Israel und eben Schottland bestreiten müssen“, sagt Teamchef Foda. „Zudem hoffen wir im Herbst wieder auf einen echten Heimvorteil mit unseren Fans im Rücken. Für uns ist wichtig, dass die Entscheidung getroffen ist. Jetzt gilt es den Fokus auf die Dinge zu legen, die wir beeinflussen können.“

Kaderbekanntgabe steht bevor
Foda gibt am Freitag seinen Kader für das Spiel in Schottland und die folgenden Partien in Wien am 28. März gegen die Färöer und am 31. März gegen Dänemark bekannt. In Wien können Alaba und Co. wieder dabei sein, da die deutschen Quarantänebestimmungen für Aufenthalte in Großbritannien gelten, aber nicht für Österreich.

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(Bild: KMM)



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