Im Eilverfahren

EU gab Startschuss für „Sputnik V“-Zulassung

Ausland
04.03.2021 11:03

Die europäische Arzneimittelagentur EMA eröffnet ein schnelles Prüfverfahren zur möglichen Zulassung des russischen Impfstoffs „Sputnik V“ für die EU. Die Entscheidung basiere auf Ergebnissen von Laborversuchen und klinischen Studien bei Erwachsenen, wie die EMA am Donnerstag mitteilte.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat mit einem „Rolling Review“ genannten Eilverfahren begonnen, den russischen Corona-Impfstoff zu überprüfen, gab die Behörde auf Twitter bekannt. Bei einem solchen Verfahren werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Ergebnisse vorliegen und auch kein Zulassungsantrag gestellt wurde.

Laut den vorliegenden Studien rege das vom russischen Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelte „Sputnik V“ die Bildung von Antikörpern gegen das Virus an und könne so eindeutig beim Schutz vor Covid-19 helfen. Wann eine Zulassung erfolgen könnte, ist noch nicht abzusehen.

Verwirrung um Antrag
Der Hersteller von „Sputnik V“ hatte zwar bereits mehrfach angegeben, dass ein Antrag bei der EU-Behörde gestellt worden sei. Das war aber nach Angaben der EMA bisher nicht der Fall. Der russische Hersteller hatte bei der EMA als EU-Partner die Firma R-Pharm Germany GmbH angegeben.

Ungarn injiziert russischen Impfstoff bereits
In Ungarn wird der Vektorviren-Impfstoff bereits eingesetzt, auch andere EU-Länder planen dies unabhängig von der EMA-Entscheidung. Russland rechnet damit, dass mehrere Länder noch im März eine Zulassung erteilen werden.

Impfstoffe für 50 Millionen EU-Bürger könnten dann ab Juni an die Mitgliedsstaaten geliefert werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf russische Behörden.

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