Michael Hayböck verhinderte am Samstag als Siebenter das größte WM-Debakel seit Oberstdorf 1987. Im heutigen Mixed-Bewerb kann sich das Herren-Team für die Enttäuschung rehabilitieren.
„Man schaut traurig hinüber, wo die Medaillengewinner stehen“, brachte Michael Hayböck gestern nach dem Springen auf der Normalschanze die Stimmung im österreichischen Adlerhorst auf den Punkt.
Der Oberösterreicher sorgte wie schon bei der Skiflug-WM für das beste ÖSV-Resultat. In Planica war es der undankbare vierte Platz, gestern in Oberstdorf stand auf der Ergebnisliste Rang sieben. „Mit meinen Sprüngen bin ich sehr zufrieden, ich hätte mir ein bisserl mehr Windglück erhofft“, seufzte der 29-Jährige.
Mit einem gequälten Lächeln stapfte auch der Rest der österreichischen Mannschaft aus dem Oberstdorfer Ski-Stadion. „Ein zehnter Platz ist okay. Bei einer WM zählen aber nur eins, zwei oder drei“, sagte Überflieger Stefan Kraft. Philipp Aschenwald meinte als Zwölfter: „Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, die Sprünge waren gut.“ Ähnlich fiel das Resümee von Daniel Huber aus: „Ein 19. Platz bringt bei einer WM gar nichts.“
Hayböck verhinderte mit seinem Auftritt das größte WM-Debakel auf der kleinen Schanze seit Oberstdorf 1987. Damals landete Ernst Vettori als bester Österreicher auf dem zehnten Rang.
Heute Medaillen-Angriff
Der Blick zurück sollte dem jetzigen Team aber moralischen Aufwind verleihen. Andi Felder und Vettori eroberten auf der Großschanze Gold und Bronze.
Am besten schon heute im Mixed-Bewerb. Hayböck und Kraft bilden mit Sara Marita Kramer und Daniela Iraschko-Stolz das österreichische Team.
Norbert Niederacher, Kronen Zeitung
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