Seit Monaten hat sich Vater Sascha Zanger auf diesen Tag vorbereitet, hat tonnenweise Akten studiert, ist ständig mit den Behörden in Österreich und Brasilien in Kontakt gewesen, hat sein ganzes Leben dieser einen Sache gewidmet. Sein Ziel: endlich – späte – Gerechtigkeit. Wenn es so etwas überhaupt gibt, wenn einem die eigene Tochter auf so bestialische Weise genommen wird und der Sohn nur im letzten Augenblick entkommen konnte.
Prozessfinale eingeleitet
Donnerstagmittag (Ortszeit) sollte es endlich so weit sein. Der Richter hat in Campo Grande, einem Vorort der Millionenmetropole Rio, das Prozess-Finale eingeläutet.
Alle Zeugen wurden befragt, sämtliche Akten durchgearbeitet, sowohl die Tante als auch ihre Tochter – die beiden sollen, wie berichtet, die damals zweijährige Sophie und ihren Bruder Rafael monatelang in einer Armensiedlung aus bloßer Habgier gequält haben – sitzen auf der Anklagebank. Sascha Zanger im Telefongespräch mit der "Krone": "Die Beweise sind erdrückend. Beim Urteil sollte es sich eigentlich nur noch um eine Frage von Stunden handeln."
von Gregor Brandl und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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