Ein Bild, das alles über die Faschingssaison 2020/21 sagt: Der als Clown verkleidete Präsident des „Bundes Österreichischer Faschingsgilden“, Adi Mittendorfer (64), drehte am Faschingsdienstag auf dem Hauptplatz von Bad Hall ein paar Runden am Lastenrad. Weit und breit war er der einzige in Kostüm. Dort, wo sonst an diesem Tag mehr als 4000 Menschen den Narren begeistert zujubeln, sah man nur einige wenige Passanten mit Mund-Nasenschutz, die den einsamen Clown kaum beachteten. „Heuer ist eben alles anders, wir haben aber seit Oktober ohnehin nicht mehr damit gerechnet, dass ein Faschingszug stattfinden kann“, seufzte Mittendorfer, bevor er wieder heimfuhr.
„Für wen sollten wir gehen?“
Auch Walter Kober, Präsident des Bad Haller Carnevalclubs feierte „allein zu Hause“. „Wir hätten heuer 50-Jahr-Jubiläum gehabt“, sagt der Bad Haller, der auf nächstes Jahr hofft. Ein Symbol-Umzug mit einigen Maskierten, war kein Thema: „Für wen gehen wir denn, ist ja keiner draußen.“
Anzeigen in Ebensee
Alle Gilden sagten in OÖ die Umzüge ab, man wollte nicht provozieren und ein gutes Beispiel abgeben. In Ebensee gingen aber 200 Fetzen auf die Straße. Während des „Spaziergangs“ gab’s 40 Abmahnungen und am Abend 40 Anzeigen, vor allem wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkungen.
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