Auf der Straße zu leben, kann in der kalten Jahreszeit bei Temperaturen unter Null schnell gefährlich und lebensbedrohlich werden. Damit obdachlose Menschen im Ernstfall die nötige Hilfe erhalten, gibt es in nahezu allen österreichischen Hauptstädten so genannte Kältetelefone. Dort kann sich jeder melden, wenn ihm ein Schlafplatz eines Obdachlosen auffällt.
Nicht immer erreichbar
Während allerdings in Städten wie Wien, Graz oder Klagenfurt die Telefone täglich mehrere Stunden besetzt sind, ist die Kälteschutz-Hotline in Linz des Sozialvereins B37 lediglich Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 10 bis 12 Uhr, erreichbar. Ein Umstand, den in der Vergangenheit etwa die ÖVP als „ausbaufähig“ bezeichnet hat.
„Unser Angebot ist ausreichend für Linz“
Die „Krone“ fragte bei Dietmar Mayr vom Sozialverein B37 nach. „Unsere Situation kann man nicht mit der in Wien vergleichen. Und auch wenn die Hotline nur sechs Stunden pro Woche besetzt ist, es vergeht aktuell nahezu kein Tag, an dem nicht besorgte Bürger, Ämter, Behörden oder Bahnhofsmitarbeiter bei uns im Büro anrufen, weil ihnen etwas aufgefallen ist“, so Mayr. Er hält das Angebot deshalb für ausreichend.
50 bis 70 Obdachlose
„Wir gehen jeder Meldung selbstverständlich gewissenhaft nach, um rasch und unkompliziert zu helfen“, versichert der Sozialarbeiter. Aktuell sind laut ihm in Linz etwa 50 bis 70 Obdachlose unterwegs, die von den B37-Streetworkern laufend aufgesucht, mit Schlafsäcken ausgestattet oder in der Notschlafstelle untergebracht werden.
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