„Krone“-Gemeindeserie

Metnitz: Kämpfer gegen Napoleon und die Totentänze

Kärnten
11.02.2021 10:07

Für Volkskunst und Brauchtum sowie reich ausgestattete Kirchen ist Metnitz bekannt. Und für das ins Auge stechende Schützenkorps. Die großen Kirchen erinnern uns auch heute noch daran, dass einst viel mehr Menschen in Metnitz lebten.

600 Gläubige finden allein in der Pfarrkirche St. Leonhard einen Sitzplatz. Der Schutzpatron des Viehs verweist wiederum darauf, dass die Gemeinde von Land- und Forstwirtschaft geprägt ist - und von jahrhundertealten Bräuchen wie dem Kinisingen, das als immaterielles UNESCO-Kulturerbe gilt.

Berühmt ist der Totentanz, der als Fresko und als Spiel an die Endlichkeit jedes Menschen erinnert. Das Original ist im Museum neben der Kirche zu sehen, wo auch Totentänze zeitgenössischer Künstler wie vom Spittaler Peter Brandstätter präsentiert werden, am Pfarrplatz steht Hans-Peter Profunsers Totenschiff.

Von vielen Kunstfreunden besucht wird die Wallfahrtskirche St. Wolfgang ob Grades, die von einer bis zu neun Meter hohen Wehrmauer umgeben ist. Zu Tränen gerührt sind auch Erwachsene, wenn sie zu Christi Himmelfahrt in Feistritz ob Grades das „Heiland Aufziehen“ erleben.

Beeindruckend sind die Metnitzer Schützen, wenn sie in ihren französischen Uniformen marschieren. Französisch? Der Überlieferung nach hatten sich die Metnitzer einst gegen napoleonische Truppen gewehrt - und durften deshalb die Grenadieruniformen behalten.

Gemeinde Metnitz: 

Bezirk St. Veit an der Glan, Fläche: 223,14 Quadratkilometer, Seehöhe: 730 bis 2000 Meter

Bürgermeister: Peter Grabner (ÖVP)
1. Vizebürgermeister: Lorenz Prieler (ÖVP)
2. Vizebürgermeister: Herbert Gurmann (SPÖ)

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mandataren: 8 ÖVP, 6 SPÖ, 3 FPÖ, 2 Metnitzer Heimatliste. Nach der Wahl wird es nur noch 15 Gemeinderäte geben, denn die Einwohnerzahl liegt unter 2000.
Peter Grabner, der im Jänner Anton Engl-Wurzer folgte, Herbert Gurmann, Constantin Staus (Metnitz - Unsere Gemeinde) und Johannes Kerschbaumer (Alle für Metnitz) rittern ums Bürgermeisteramt.

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