Im Rosental

Fassbinder: Altes Handwerk ist wieder gefragt

Kärnten
02.02.2021 10:45

In der Blütezeit war St. Margareten im Rosental der Fassbinderhotspot. Heute wird das Handwerk nur noch an zwei Höfen praktiziert. Die „Krone“ besuchte den Tscheberhof der Familie Korenjak.

„Mein Großvater Philipp und auch mein Vater haben noch von den Produkten, die sie händisch hergestellt haben, gelebt“, erzählt Josef Korenjak. Der 37-jährige Jungbauer aus dem Rosental hat das Handwerk von der Pike auf bei seinem Vater Simon Korenjak (69) gelernt. Der Seniorchef hilft zwar noch ein wenig mit, ist aber bereits in Pension. „Es liegt mir viel daran, dass ich genauso wie mein Vater dieses alte Handwerk erhalten kann“, so Korenjak.

Der Rosentaler hat auch eine Tischlerlehre absolviert und ist als Milchbauer tätig. Doch das reicht alles zum Leben nicht aus: Zwei Mal pro Woche fährt er mit den selbst gefertigten Waren wie Butterstampfer, Krautschaffeln, Schirmständer aus der Werkstätte auf den Benediktinermarkt nach Klagenfurt. Auch Körbe aus Slowenien, Besen und Co. hat er dabei: „Derzeit ist es spürbar, dass Schaffel, Bottiche und mehr wieder begehrter werden.“

Der Rosentaler ist bereits von Kind an in der Bindermeister-Werkstätte seines Vaters ein- uns aus gegangen: „Mein Vater hat mich natürlich auch alle Tricks gelehrt.“ Gearbeitet wird mit Eschen, Lärchen- und Fichtenholz. Ein kleines Schaffel kostet etwa 50 Euro: „Die Zeit der Herstellung könnten wir gar nicht berechnen, das wäre nicht bezahlbar.“ An einem Schaffel wird nämlich bis zu zwei Tage gearbeitet: „Das Holz wird auf der Hobelbank zugerichtet.“ Auch das Raffmesser wird eingesetzt. Danach werden, natürlich händisch, die Reifen befestigt: „Das dauert auch seine Zeit.“

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