Fünf Arbeiter tot

Feuer in weltgrößter Fabrik für Corona-Impfstoffe

Ausland
21.01.2021 17:01

In der indischen Stadt Pune ist am Donnerstag im Werk des weltgrößten Impfstoffproduzenten ein Feuer ausgebrochen. Dabei kamen laut Angaben der Feuerwehr mindestens fünf Arbeiter ums Leben. Das Serum Institute of India produziert unter anderem den Coronavirus-Impfstoff für den britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca für Indien und stellt zudem für andere Märkte ein Vakzin unter dem Namen Covishield her.

Firmenchef Adar Poonawalla meldete auf Twitter, es gebe keine Beeinträchtigung der Covishield-Produktion. Noch sei aber unklar, wie groß der Schaden und warum das Feuer am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen sei, hieß es. Feuerwehrleute mit 15 Löschfahrzeugen hätten die Flammen schließlich unter Kontrolle gebracht.

Firma will heuer eine Milliarde Impfstoff-Dosen herstellen
Das Serum Institute will dieses Jahr nach Angaben seines Chefs Poonawalla eine Milliarde Dosen Corona-Impfstoff herstellen. Das brennende Gebäude war in Bau gewesen. Das Serum Institute vergrößert sich zurzeit - um mehr Impfstoff gegen Corona und andere Krankheiten wie Polio (Kinderlähmung, Anm.) herzustellen.

Indien wird oft als die „Apotheke der Welt“ bezeichnet, da im zweitbevölkerungsreichsten Land nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt werden. Viele davon gehen in ärmere Länder. Für diese Staaten werden die Produkte aus Indien auch jetzt von großer Bedeutung sein, denn anders als Deutschland und andere reiche Länder konnten sie sich nicht direkt viele Dosen sichern.

Bis zum Sommer sollen 300 Millionen Inder geimpft sein
Als Teil seiner Impfstoff-Diplomatie gibt Indien auch eigens produzierte Corona-Impfstoffe kostenlos an andere Länder in der Region ab. Das Land braucht aber auch selbst eine große Menge und hat kürzlich mit seiner Impfaktion begonnen - laut Premierminister Narendra Modi die größte der Welt. Bis zum Sommer sollen rund 300 Millionen Menschen in dem Riesenland geimpft werden. Das entspricht weniger als einem Viertel der 1,3 Milliarden Einwohner im Land.

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