Hohe Strafen drohen
Italien: Lokalinhaber trotzen der Sperrstunde
Die italienischen Restaurant-Betreiber fordern jetzt die Regierung in Rom heraus. Angesichts der Pläne, den Italienern ab Sonntag zu verbieten, nach 18 Uhr Speisen in Bars und Lokalen abzuholen, schlossen sich zahlreiche Lokalinhaber von Mailand bis Palermo der Initiative #ioapro (Ich öffne) an. Trotz eines geltenden Verbots hielten sie am Freitagabend ihre Lokale offen und luden Kunden ein, sie zu besuchen.
Die Gäste wurden aufgerufen, sich an die Tische der Restaurants zu setzen und Fotos mit den Lokalinhabern zu machen, die im Internet veröffentlicht werden sollen. Organisiert wurde der Protest von einigen Lokalinhabern per Facebook.
Saftige Strafen und Lizenzentzug drohen
Als „rebellische Kochschürzen“ bezeichneten sich die Initiatoren des Protests. Ihnen drohe saftige Strafen. Bei den Gastronomieverbänden stieß die Initiative auf Kritik. Man dürfe nicht gegen die Anti-Corona-Maßnahmen verstoßen, die Gefahr sei der Lizenzentzug und hohe Strafen. „Man erreicht keine Resultate, indem man gegen die Gesetze revoltiert“, so der Branchenverband der Restaurant-Inhaber, FIPE. Die größeren Verbände kündigten ein Treffen mit der Regierung am kommenden Montag an.
Laut dem Verband der Restaurant-Inhaber FIPE erwirtschaftete Italiens Gastronomie vor der Coronavirus-Pandemie einen Jahresumsatz von 21 Milliarden Euro. Sie beschäftigte landesweit 1,3 Millionen Personen.
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