Frau Engel-Unterberger, wie steht die Stadt da?
Christina Engel-Unterberger: St. Pölten ist eine lebenswerte Stadt, aber es gibt Luft nach oben. Wir haben das kommende Jahrzehnt zur Verfügung, um die Trendwende im Klimaschutz zu schaffen. Wir sind noch keine Vorzeigestadt für Klimaschutz, Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung. Hier müssen wir ambitionierter werden, sonst landen wir in einer Sackgasse.
Wohin soll sich St. Pölten entwickeln und was tragen Sie dazu bei?
In der Stadt schlummert sehr viel Potenzial. Geht es nach uns, soll St. Pölten Österreichs nachhaltigste Landeshauptstadt werden. Dazu gehören Investitionen in den öffentlichen Verkehr, um Alternativen zum Auto zu haben und dazu gehört der Ausbau des Radnetzes. Es braucht mindestens zwei gut ausgebaute Radstrecken – eine von Radlberg nach St. Georgen, eine zweite von Pottenbrunn nach Harland und dazwischen Querachsen von Ost nach West. Und schließlich die große Baustelle des Bauwesens. Es darf nicht nur gebaut werden, was gerade den größten finanziellen Gewinn bringt. Es muss auch sozial und ökologisch sinnvoll sein. Wir werden professionelle Oppositionspolitik machen.
Was werden Sie nach der Wahl im Gemeinderat als erstes angehen?
Als ersten Schritt werden wir für die Arbeit im Gemeinderat und den Ausschüssen einen Nachhaltigkeitscheck für anstehende Entscheidungen einführen. Da es das noch nicht gibt, werden wir als Grüne die Aufgabe übernehmen und dafür einstehen, dass wir St. Pölten nachhaltig gestalten. Es geht darum, für die Zukunft nachfolgender Generationen Sorge zu tragen!
Interview von Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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