Trotz Corona-Symptomen

Krankenstand zu teuer: Zwei Angestellte entlassen

Wien
21.12.2020 10:50

Nicht fein verhielt sich ein Zahnarzt gegenüber zwei seiner Angestellten, die im Krankenstand waren. Trotz Corona-Symptomen sollten sich die Frauen vorzeitig gesundschreiben lassen. Als sie das nicht taten, setzte es die fristlose Entlassung. Die Arbeiterkammer (AK) erstritt nun aber 14.100 Euro als Kündigungsentschädigung.

 Der Mediziner wollte für seine Mitarbeiterinnen Kurzarbeit beantragen. Während der verhältnismäßig kurzen Zeit eines Krankenstands gibt es allerdings kein Fördergeld dafür. Dauert die Abwesenheit länger, springt ohnehin die Gesundheitskasse ein. Der Zahnarzt wollte aber sofort kassieren und verlangte, dass sich die Angestellten unverzüglich gesundschreiben lassen.

„Erwarte, dass Sie mich in der Krise unterstützen“
Da die Arbeitnehmerinnen das verweigerten, folgte die fristlose Entlassung. Der Mediziner wollte einfach das Entgelt während des Krankenstandes nicht weiterzahlen. Als Begründung schrieb er an eine Mitarbeiterin – die mit ihm seit 1992 zusammenarbeitete – in einer WhatsApp-Nachricht: „Ich erwarte, dass Sie mich in der Krise unterstützen.“

Mithilfe der AK gab es nun eine Kündigungsentschädigung. „Das Arbeitsrecht gilt auch während der Corona-Krise“, stellt Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl klar.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

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