Verteilzentren voll

Weihnachten und Corona bringen die Post ans Limit

Österreich
12.12.2020 06:00

Bis zu 1,3 Millionen PackerIn stellt die Post aktuell täglich zu. Während sich die Verteilzentren zunehmend zum Bersten füllen, sind die Briefträger überlastet. Damit die Weihnachtsgeschenke dennoch rechtzeitig kommen können, liefert die Post auch am 24. Dezember aus - Voraussetzung dafür ist aber, dass sie rechtzeitig versendet werden.

„Wir arbeiten zehn Stunden täglich. Dann stempeln wir aus und arbeiten gratis weiter, damit wir mit der Arbeit nachkommen.“ Im „Krone“-Interview spricht ein Vorarlberger Briefträger stellvertretend für viele seiner österreichischen Kollegen. Geschlossene Geschäfte im Lockdown und das nahende Weihnachtsfest bringen die Post an ihr Limit: Mit 160 Millionen Paketen rechnet das Unternehmen für 2020, im Vorjahr waren es 127 Millionen.

Aktuell stellen die Briefträger bis zu 1,3 Millionen Packerln am Tag zu – 250 pro Mitarbeiter sind keine Seltenheit. Der bisherige Rekord vom 11.12.2019 lag bei 756.000.

Paketflut am Limit
Geflutet werden auch die Logistikzentren: Die Förderbänder im niederösterreichischen Hagenbrunn, im steirischen Kalsdorf und andernorts laufen 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Zurzeit arbeiten 1300 Menschen mehr für die Post als noch im Februar dieses Jahres. „Wir haben wirklich alles unternommen, um diese Mengen auch bewältigen zu können“, sagt Post-Sprecher Michael Homola. Pakete würden mittlerweile auch als Großbriefe aufgegeben, um Kapazitäten umzuschichten.

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Letzter Tag, den wir für Inlandspakete raten können, ist der 21. Dezember.

Michael Homola, Sprecher der Post

Lieferungen auch am 24. Dezember
Zwei Wochen vor Weihnachten ist mit einem Abflauen der Flut nicht zu rechnen – im Gegenteil. Aktuell dauert die Zustellung für Inlandspakete bis zu drei Tage. Damit Geschenke rechtzeitig am 24. (auch an diesem Tag wird noch geliefert) unterm Christbaum liegen, sollte man sie spätestens am 21. aufgeben. Für angrenzende Länder wurde die Frist für Weihnachtspakete auf den 16. Dezember verlegt, für das übrige Europa auf 15. Dezember. Aber, so Homola: „Heuer gilt mehr denn je: Je früher, umso besser.“

Teresa Spari, Kronen Zeitung

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