Zehn Jahre Haft drohen

Warnung vor Jobofferten für das „schnelle Geld“

Österreich
07.12.2020 07:10

Dreister Betrug unter dem Corona-Deckmantel! Geldwäscher-Banden ködern seit Monaten ahnungslose Opfer mit vermeintlich lukrativen Finanzagenten-Jobs. Alles, was man tun muss: eingelangte Geldsummen gegen Provision „einfach“ weiter transferieren. Wofür jedoch hohe Freiheits- und Geldstrafen drohen.

Die Corona-Zeit ist für viele Menschen vor allem finanziell sehr herausfordernd - und das machen sich Betrugsbanden seit Monaten bereits zunutze. Das heimische Bundeskriminalamt und die Finanzmarktaufsicht warnen nun vor einer miesen Masche. Demnach versuchen Kriminelle ihre Opfer per E-Mails zu ködern. Die Täter locken auf der Suche nach lukrativen Jobs oder Nebenbeschäftigungen mit falschen Arbeitsverträgen als Finanzagenten.

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In finanziell schwierigen Zeiten wie diesen ist es für Betrugsbanden natürlich einfacher, Opfer zu finden und auszunehmen.

Ein Ermittler zur „Krone“

Ziel des Unterfangens: Gelder, die aus strafbaren Handlungen stammen, „reinzuwaschen“. „Die Beträge hängen meist mit Straftaten wie Drogenhandel, Betrug oder Steuervergehen zusammen“, so ein Ermittler zur „Krone“. Die versprochenen Provisionen für die Transaktionen (im Normalfall rund fünf Prozent der verschobenen Summen) sind nur allzu verlockend.

Bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen
Und auch wenn viele diese Art der Kriminalität als Kavaliersdelikt ansehen: Das Weiterüberweisen von Geldern unbekannter Herkunft hat mit seriösem Handel definitiv nichts zu tun! Wer auf derartige Arbeitsangebote eingeht und Summen weiter überweist oder in andere Währungen umtauscht, macht sich als sogenannter Finanzagent strafbar. Worauf bis zu zehn Jahre Gefängnis oder 60.000 Euro an Strafe anstehen.

„Die Tätergruppen werden immer professioneller und übermitteln täuschend echt aussehende Arbeitsverträge“, warnt das heimische Bundeskriminalamt. Zudem nutzen die kriminellen Banden die übermittelten Daten ihrer ahnungslosen Opfer, um weitere illegale Bankkonten zu eröffnen. Die dann in Folge ebenfalls ausschließlich für die Geldwäsche eingerichtet werden.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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