Kleine Grazer Firma

Druck von Nestlé: Weltmeister benennt Saucen um

Kärnten
16.11.2020 08:00

David gegen Goliath! Nicht immer muss dieses Kräftemessen zugunsten des vermeintlich Kleinen ausgehen - eine Erfahrung, die dieser Tage auch Thomas Hlatky machen musste. Der Grazer wurde vom Lebensmittelgiganten Nestlé in die Knie gezwungen und muss nun seine weltmeisterliche Chili-Saucen umbenennen.

Mit seiner scharfen Ketchup-Alternative sorgt Hlatky längst weltweit für Furore - im März diesen Jahres wurde „Tommy’s Hot Sauce“ in New York zur besten Chili-Sauce der Welt gekürt. Seine Gourmetsaucen aus heimischen Chilis sind auch in vielen Feinkostläden Europas erhältlich.

Markenlöschung verlangt
Doch im September fiel der in der Murmetropole lebende Kärntner aus allen Wolken. Lebensmittelgigant Nestlé sah eine Verwechslungsgefahr mit seinen „Thomy“-Produkten und verlangte eine umgehende Markenlöschung. „Ich habe meine Saucen so genannt, weil ich eben der Tommy bin - ich wollte mich nicht an einer etablierten Marke bereichern.“

Neustart mit „Tom‘s Hot Stuff“
Letztlich musste sich der 29-Jährige dem Wunsch des größten Lebensmittelkonzerns der Welt fügen. „Der Gang vor Gericht war allein wirtschaftlich nicht empfehlenswert - wir haben aber ein sehr kooperatives Einvernehmen gefunden“, sagt sein Grazer Anwalt Markus Leitner. „Jene Produkte, die sich im Umlauf befinden, darf ich weiter verkaufen - dann starte ich unter ,Tom’s Hot Stuff‘ durch“, hat der Weltmeister seinen Kampfgeist nicht verloren. 

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