Impfstoff-Ankündigung

Pfizer an Trump: „Hat nichts mit Politik zu tun“

Ausland
10.11.2020 14:19

US-Präsident Donald Trump sieht in der Ankündigung der miteinander kooperierenden Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech, wonach man nun vor der Zulassung eines wirkungsvollen Corona-Impfstoffs stehe, ein politisches Manöver gegen seine Regierung. Das US-Unternehmen Pfizer habe vor der Präsidentschaftswahl „nicht den Mut gehabt“, diesen Durchbruch zu vermelden, schrieb Trump auf Twitter. Der Pharmariese weist die Anschuldigungen zurück. Geschäftsführer Albert Bourla erklärte: „Das hat nichts mit Politik zu tun.“

Der Firmenchef will selbst erst am Sonntag von den Ergebnissen erfahren haben. Zudem habe er auch noch nicht alle Daten sichten können, meinte Bourla am Montag in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Er begründete das lange Warten auch damit, dass es Mitte Oktober noch nicht genügend Infizierte in der Kontrollgruppe (Placebo-Gruppe) gegeben habe, um signifikante Ergebnisse aufzeigen zu können.

Trump hatte zuvor auch die für die Zulassung zuständige Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) seiner Regierung kritisiert. Die FDA hätte die Ergebnisse früher bekannt machen sollen, klagte er. „Nicht aus politischen Gründen, sondern um Leben zu retten“, schrieb Trump. Der Republikaner hatte während des Wahlkampfs immer wieder versprochen, dass es noch vor der Abstimmung gute Neuigkeiten zu Impfstoffen geben werde - und sich davon offenbar politischen Rückenwind erhofft.

Diesen Rückenwind wird nun eher Joe Biden verspüren, der die Präsidentschaftswahl nach Prognosen mehrerer US-Sender gewonnen hat und sich bereits an die Arbeit gemacht hat, ein Team von Experten aufzustellen, die ihn beim Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten sollen. Die Seuche gehört zu Bidens Top-Prioritäten, denen er sich nach seiner Angelobung am 20. Jänner als 46. Präsident der USA widmen möchte.

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