Wien-Terror im Fokus

Internationale Presse: „Europa erlebt Albtraum“

Medien
03.11.2020 12:49

Medien aus aller Welt haben am Dienstag ausführlich über den Anschlag in Wien berichtet. „Der Terroranschlag von Wien schockiert die Welt!“, titelte etwa die deutsche „Bild“-Zeitung. Die italienische Zeitung „La Stampa“ kommentierte: „Ein verletztes Europa erlebt den Albtraum des Zivilisationskriegs.“

„La Stampa“ (Turin): „Ein verletztes Europa erlebt den Albtraum des Zivilisationskriegs, der so stark wie ein Virus explodiert ist. Im ganzen Kontinent sind die Werte der Demokratie und Freiheit unter Beschuss. Ein Terroranschlag im Herzen Europas ist ein Angriff auf die demokratische Gesellschaft und auf ihre Freiheiten, das heißt auf all das, was man mit Kraft nur schwer verteidigen kann. Das Integrationsmodell, das die europäische Gesellschaften getestet haben, ist gescheitert. Der Fehler ist, zu denken, dass man die Probleme im Rahmen der Grenzen und ohne Dialog mit den Herkunftsländern der Migranten lösen kann“.

„Deutsche Welle“ (Berlin): Nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt von Montagabend läuft die Suche nach weiteren möglichen Tätern auf Hochtouren. Der Terroranschlag hat die Pandemie aus den Schlagzeilen verdrängt.

„La Repubblica“ (Rom): „Ein mehrfacher Angriff im Herzen Europas. Die Dynamik des Anschlags erinnert an die dunkelsten Momente der jüngsten Geschichte. Wie in der Bataclan-Nacht in Paris hat das Kommando synchronisiert auf Menschen in Lokalen geschossen, Geiseln in einem Restaurant genommen und Sprengkörper verstreut. Wie beim Charlie Hebdo-Blutbad in Paris sind die Terroristen vor der Polizei nicht zurückgewichen und haben ihren blutrünstigen Plan weiter umgesetzt.“

„Bild“ (Berlin): „Der Terroranschlag von Wien schockiert die Welt! Der Attentäter war ein Sympathisant der Terrormiliz IS. Bei sich hatte der erschossene Attentäter nicht nur ein Sturmgewehr, sondern auch einen Beutel voller Munition. Auf dem Weg zum Einsatzort riefen Polizisten den Menschen auf der Straße zu: ,Menschen sterben, bleibt weg! Geht heim!‘‘‘

„The Guardian“: „Wie sich der Anschlag in Wien entwickelte: Die letzten Stunden der Freiheit, die vom Terror durchbohrt wurden!"

„Corriere della Sera“ (Mailand): „Die bewaffneten Männer, die Bars und Restaurants ins Visier genommen haben, wussten, dass die engen Gassen, in dem sie Blut und Tod gesät haben, Namen wie Judengasse tragen. Diese Straßen, auf denen Martin Buber und Sigmund Freud spazierten, sind voller Erinnerungen an eine alte Welt. Die Männer, die gestern auf hilflose Menschen geschossen haben, wussten nichts von all dem, doch ihr Anschlag bringt den Horror der Vergangenheit wieder ans Licht.“

„Il Messsaggero“ (Rom): „Kamikaze und Schüsse in Wien: Blutbad vor dem Lockdown. Wien ist eine geschockte und verletzte Stadt. Eine ruhige Stadt, ohne soziale Spannungen und Armenviertel, mit einer starken islamischen Migration, muss sich selbst hinterfragen, warum es zu diesem Albtraum gekommen ist“.

Il Giornale (Mailand): „Der Terror erschüttert Wien. Nach Nizza zeigt sich der Schlangenkopf jetzt in der österreichischen Hauptstadt, auch wenn die Hintergründe dieses Attentats, das zu einem Inferno im Wiener Stadtzentrum geführt hat, alles andere als klar sind“.

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