
Nahe der weltbekannten Nazca-Linien haben Wissenschaftler am Hang eines Hügels in Peru kürzlich ein weiteres Scharrbild entdeckt. Es zeigt eine katzenartige Figur, die 37 Meter lang und vermutlich im zweiten oder ersten Jahrhundert vor Christus entstanden ist. Die in den Boden gekratzten Linien sind laut Angaben der Forscher zwischen 30 und 40 Zentimeter breit.
„Die Figur war kaum sichtbar und im Begriff zu verschwinden, weil sie sich an einem ziemlich steilen Hang befindet, der anfällig für die Auswirkungen der natürlichen Erosion ist“, zitiert der englische „Guardian“ aus einer Erklärung des peruanischen Kulturministers.
Linien meist nur aus großer Entfernung sichtbar
Menschen der Paracas- und Nazca-Kulturen scharrten zwischen 500 vor und 500 nach Christus riesige menschliche, tierische und geometrische Figuren in den Boden Perus. Die auch als Nazca-Linien bezeichneten Scharrbilder (die auch als Geoglyphen bezeichnet werden, Anm.) sind aufgrund ihrer Größe meist nur aus einiger Entfernung - etwa von Hügeln in der Umgebung oder von Flugzeugen aus - zu erkennen.
Bislang mehr als 1500 Geoglyphen gefunden
Die ersten Nazca-Linien, die man anfangs für Überreste von alten Straßen hielt, entdeckten Archäologen in den 1920er-Jahren zu Fuß. Später kamen Satelliten- und Drohnen-Aufnahmen hinzu, die die von wenigen Metern bis zu mehreren Hundert Metern großen Figuren sichtbar machten. Insgesamt sind bereits mehr als 1500 der Geoglyphen bekannt.
Zur Funktion der rätselhaften Geoglyphen gibt es verschiedene Theorien und Hypothesen: Manche Experten schreiben den Figuren astronomische Bedeutung zu, andere Wissenschaftler sehen in ihnen religiöse Symbole.
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