Nach Wahlniederlage

Strache setzt alle Mitarbeiter vor die Tür

Wien
15.10.2020 19:52

Bei Heinz-Christian Strache stehen die Zeichen auf Abschied - zumindest was seine Mitarbeiter betrifft. Denn wie nun bekannt wurde, müssen alle vier Büroangestellten ihre Schreibtische räumen. Der Wiener Landtagsklub stelle seine Tätigkeit ein. Bisher erhielt das Team HC rund 62.500 Euro Klubförderung pro Jahr und hatte Anspruch auf 575 Quadratmeter Bürofläche. Dieses Geld ist nun weg.

Der Mietvertrag für das Büro in der Ebendorferstraße wurde gekündigt. Die Partei selbst hat keine Mitarbeiter. Zudem könnten die 1,75 Millionen Euro, die das Team HC über die nächsten fünf Jahre aufgrund ihrer Bezirksmandate bekommt, bereits während des Wahlkampfs verbraucht worden sein.

Partei muss Kredite zurückzahlen
Die Summe setzt sich aus der Parteienförderung zusammen, aus der das Team HC bis 2025 rund 350.000 Euro im Jahr kassiert. Strache hatte jedoch bereits am Mittwoch im Puls-4-Interview klargemacht, dass mit diesem Geld Kredite zurückgezahlt werden sollen. Mit dem restlichen Geld soll die Arbeit der Team-HC-Bezirksräte unterstützt werden. Der ehemalige Vizekanzler hatte bereits ausgeschlossen, selbst Bezirksrat zu werden.

Nach der Wahl bleibt die Ernüchterung
Was nach der Wien-Wahl bleibt, ist die Ernüchterung, dass Strache als Zugpferd gerade einmal 3,27 Prozent der Stimmen erreichen konnte - vor fünf Jahren als Spitzenkandidat der FPÖ waren es noch 30,79 Prozent gewesen. Strache selbst hatte dabei sogar den Zweikampf um den Bürgermeistersessel in Wien ausgerufen.

„Er wird es auch in den nächsten 20 Jahren nicht“
Der spätere Wahlsieger und Ex-Bürgermeister Michael Häupl hatte mit einem seiner bekannt markigen Sprüche auf diese Ansage reagiert: „Strache will seit 20 Jahren Bürgermeister sein. Er wird es auch in den nächsten 20 Jahren nicht werden.“

Die Zukunft des Team HC ist ungewiss. Am Mittwoch hatte Strache aber bereits angekündet, dass die Liste 2021 bei der Oberösterreich-Wahl antreten möchte. Persönlich möchte er jedoch nicht antreten, sondern lediglich das dortige Team als Parteichef ehrenamtlich unterstützen.

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