Bereits 25 Alpinisten verloren im Jahr 2020 ihr Leben in Oberösterreichs Bergen. Als besonders gefährlich gilt der Traunstein, der am Dienstag gegen 13.30 Uhr sein drittes Todesopfer in diesem Jahr forderte. Ein 70-Jähriger aus Schwanenstadt war beim Abstieg vom Naturfreundesteig in 900 Metern Seehöhe gestolpert oder ausgerutscht und etwa 50 bis 60 Meter weit in die Tiefe gestürzt. „Nachkommende Bergsteiger haben den Absturz beobachtet und sofort die Einsatzkräfte alarmiert“, schildert Bernhard Ebner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Gmunden. 12 Mann der Bergrettung und zwei Alpinpolizisten eilten zum Unfallort – der Alpinist konnte nurmehr tot geborgen und mittels Taubergung ins Tal geflogen werden.
Zweiter Toter an gleicher Stelle
Am 27. August war an exakt der gleichen Stelle ein 34-Jähriger aus Amstetten in den Tod gestürzt: „Beide haben unterhalb einer Aluminiumleiter den Halt verloren, es geht dort steil bergab“, so Ebner. Die Bergretter aus Gmunden mussten heuer bereits zu etwa 25 Einsätzen am Traunstein ausrücken. „Es ist zwar schön, dass heuer so viel in den Bergen los ist, für uns bedeutet das aber umso mehr Arbeit“, so der Ortsstellenleiter.
Massen in den Bergen
Im Vorjahr gab’s laut Christoph Preimesberger, Chef der Bergrettung OÖ, 14 Todesopfer zu beklagen – um elf weniger als heuer: „Wir haben in diesem Jahr hohe Unfallzahlen, weil wegen Corona viel mehr Leute als sonst am Berg unterwegs sind.“
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