„The Symbol Remains“

Blue Öyster Cult: Comeback nach 20 langen Jahren

Musik
13.10.2020 06:00

Vor allem in den USA wurden Blue Öyster Cult vor mehr als 40 Jahren zu absolute Top-Stars, in den letzten zwei Dekaden berief sich die Band aber eher auf das Verwalten ihres großartigen Backkatalogs, anstand neue Songs zu schreiben. Mit „The Symbol Remains“ wollen es die honorigen Herren aber noch einmal wissen - und treffen voll ins Schwarze.

(Bild: kmm)

Während ihrer rund 50-jährigen Karriere wurden Blue Öyster Cult häufig auf ein paar eingängige Songs reduziert. Ihr Hit „(Don‘t Fear) The Reaper“, sowie „Godzilla“ und „Burnin‘ For You“ aus den 70er und frühen 80ern laufen bis heute regelmäßig im Rockradio. Doch die Band aus Long Island steht für vielseitigen, auch progressiven Rock mit komplexen Arrangements und anspruchsvollen Texten. Das neue Album der Hardrock-Veteranen hat all das zu bieten.

Es war Zeit
„The Symbol Remains“ ist das erste Studioalbum der Band seit 19 Jahren. Warum dieser lange Abstand? „Unsere letzten beiden Alben hat kaum jemand gehört außer den Hardcore-Fans“, erklärt Gitarrist und Sänger Eric Bloom. Um ein Album zu machen, könne die Band ein Jahr nicht touren. „Auf Tournee verdienen wir unser Geld. Wir verschwenden nur sehr ungern ein Jahr Arbeit auf ein Album, das niemand hört.“ Es sei allerdings an der Zeit gewesen, mit der aktuellen Besetzung ins Studio zu gehen, sagt der 75-jährige Bloom, der neben Buck Dharma - ebenfalls Gitarrist und Sänger - das letzte Originalmitglied ist.

Mit „The Symbol Remains“ führen Blue Öyster Cult ihren vielseitigen und markanten Sound auf hohem Niveau fort. Wie üblich steht Bloom für die eher härteren Songs und für Heavy-Metal-Riffs („That Was Me“, „Stand And Fight“), Dharma für den melodischeren Rock. Dharmas geniale Softrock-Nummer „Florida Man“ ist ein Höhepunkt des Albums. Eine echte Überraschung ist Richie Castellano, der nicht mal geboren war, als „(Don‘t Fear) The Reaper“ ein Hit war. Der 40-Jährige spielt Keyboards und Gitarren, war Songwriter, Co-Produzent und überzeugt obendrein als Sänger, etwa mit der düsteren Ballade „Tainted Blood“ - fast so, als wäre er schon immer dabei gewesen, nicht erst seit 2004.

Coronale Probleme
Wegen Corona war die Produktion des Albums kompliziert - und es gab viele Videoanrufe. „Ich hab bei mir zu Hause gesungen, während ich Richies Gesicht auf meinem Laptop hatte“, scherzt Bloom. „Danach hab ich die Session von meinem auf seinen Computer hochgeladen.“ Dank der hervorragenden Produktion klingt trotzdem alles wie aus einem Guss. „The Symbol Remains“ ist ein starkes Hardrock-Album geworden. Es wäre Blue Öyster Cult zu gönnen, dass es dieses Mal mehr Menschen hören.

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