Schatzjäger enttäuscht

Exzentrischer Krösus nimmt Geheimnis mit ins Grab

Viral
13.09.2020 14:52

Einst versteckte der US-Millionär Forrest Fenn eine Bronzetruhe in den Rocky Mountains. Gefüllt war diese mit Juwelen im Wert von zwei Millionen Dollar. Zehn Jahre lang suchten Schatzjäger mithilfe eines von Fenn verfassten Gedichtes nach der begehrten Kiste. Im Juni 2020 wurde sie gefunden. Wo, weiß man nicht. Jetzt ist der exzentrische Kunsthändler zur Enttäuschung vieler gescheiterter Hobby-„Indiana Jones“ mit 90 Jahren verstorben.

Das Geheimnis, wo der Schatz letztendlich entdeckt wurde, hat Fenn einfach mit ins Grab genommen, was abertausende Schatzsucher ärgert. 

Kiste in den Rockys versteckt
Als Fenn 1988 an Krebs erkrankte, gebar er die Idee, der Welt ein Vermächtnis in Form eines Schatzes zu hinterlassen. Von der Krankheit erholt, packte er mit 79 Jahren eine Kiste mit Preziosen voll, darunter eine zweitausend Jahre alte Kette und chinesische Jade-Figuren. Den Wert des Schatzes gab er mit zwei Millionen Dollar an.

Dann gab er bekannt, dass die Kiste in den Rocky Mountains versteckt sei. Eine Schatzkarte mit einem Gedicht, das den Weg weisen sollte, lieferte er mit. Zudem ging er immer wieder mit kleineren Hinweisen an die Öffentlichkeit. Etwa, dass die Schatzkiste nass und nicht in Nevada, Idaho oder Kanada zu finden sei.

350.000 Menschen auf Schatzsuche
An die 350.000 Menschen aus aller Welt sollen sich laut „CNN“ daraufhin aufgemacht haben, die Bronzetruhe zu finden. Manche kündigte ihre Jobs, um sich völlig der Enträtselung des Gedichts und der Erforschung der Rocky Mountains nach Spuren zu widmen.

Der „New York Post“ zufolge sind fünf Menschen auf der Schatzsuche in der Wildnis ums Leben gekommen. Ein Mann wurde festgenommen, weil er auf einem Friedhof ein Grab aushob, in dem er den Schatz vermutet hatte.

Finder aus dem Osten
Als viele bereits glaubten, Fenn habe sich einen Scherz erlaubt, gab er am 6. Juni 2020 plötzlich auf Instagram bekannt, dass der Schatz gehoben wurde. Der Finder habe ihm ein Foto geschickt. 

Weder den Finder, noch den genauen Ort des Verstecks wollte er verraten. Er sagte der Zeitung „Santa Fe New Mexican“ nur, dass „der Typ, der die Kiste gefunden hat, nicht will, dass sein Name erwähnt wird. Er kommt aus dem Osten“. Gefunden habe dieser den Schatz „unter einem Sternenhimmel in der üppigen, bewaldeten Vegetation der Rocky Mountains“. Von dem Ort, an dem er den Schatz versteckt hatte, habe er sich bis dahin nie wegbewegt.

Nach Sturz gestorben
Jene, die ihr Leben Fenns Schatz gewidmet haben, beschwerten sich schon im Juni und forderten, dass alle Rätsel des Gedichts aufgelöst und die Orte klargestellt werden sollen. Umsonst! Am Montag starb der Sammler nach einem Sturz in seinem Haus in New Mexico, ohne das Mysterium aufgelöst zu haben. Seine Witwe Peggy wird es vermutlich auch nicht tun. Ihr ging die Schatzsuche ihres Mannes immer auf die Nerven ...

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