Kollegen halfen ihm

Polizist tauchte in der Dienstzeit nach Waffen

Nach dem spektakulären Waffenfund bei einem Kärntner Polizeikommandanten (die "Krone" berichtete) werden immer neue Details bekannt. So soll der Waffensammler auch in seiner Dienstzeit mit dem Polizeiboot auf den Wörthersee hinausgefahren sein, um nach den Kriegsrelikten tauchen zu können.

Seinen Kollegen soll der inzwischen suspendierte Polizist glaubhafte Geschichten aufgetischt haben, damit sie ihn mit dem Polizeiboot zu den Tauchplätzen bringen, wo nach dem Krieg tonnenweise Waffen versenkt worden waren.

Kollegen halfen dem Waffennarren
Die Kollegen halfen dem uniformierten Waffennarren sogar noch bei der Bergung. Was sie nicht ahnen konnten: Der Polizist hatte die zum Teil gefährlichen Waffen nicht dem Entminungsdienst übergeben, sondern diese um viel Geld restauriert und funktionsfähig gemacht. Ob er auch damit gehandelt hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Übrigens: Erst zwei Prozent der in den Seen versenkten Kriegswaffen sollen bisher wieder geborgen worden sein. Einige sollten später auch wieder Verwendung finden. Ein Experte: "Dafür wurden Gewehre mit Wachspapier eingewickelt, was sie vor dem Wasser schützt."

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"