Kritik an neuem Gesetz

Weniger Strahlenschutz: Gefahr für Schwangere

Österreich
10.08.2020 06:00
Strahlen-Alarm um Schwangere und Jugendliche! Denn laut SPÖ wurde das Schutzniveau für diese zwei Risikogruppen durch die Umsetzung einer EURATOM-Richtlinie abgesenkt.

„Schwangere und Jugendliche müssen ab sofort auch im Strahlenbereich arbeiten, wenn der Arbeitgeber es von ihnen verlangt. Das war bis dato aus gutem Grund verboten – eben zum Schutz junger Mütter“, wettert SPÖ-Mandatar Jörg Leichtfried. Seine Sorge gilt auch den Jugendlichen: Diese durften bislang erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres in den sensiblen Bereichen eingesetzt werden.

„Krebsrisiko kann steigen“
Nun sollen sie ab 16 für Zwecke der Ausbildung dort tätig werden müssen. Konkret geht es um sogenannte ionisierende Strahlung im Röntgen- und Radiologiebereich durch hochenergetische Elektronenprozesse. „Es handelt sich zwar nicht um Radioaktivität. Ungeborene dürfen dem aber auf keinen Fall ausgesetzt werden. Zudem kann bei hohen Dosen das Krebsrisiko steigen“, warnen Öko-Ärzte.

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Mit diesem schwarz-grünen Gesetz besteht Gefahr, dass schutzbedürftige Gruppen nun in belastenden Bereichen tätig sein müssen. Vor allem Schwangere und deren ungeborene Kinder dürfen keinerlei Strahlung ausgesetzt werden.

Jörg Leichtfried

Leichtfried kritisiert Ministerin Leonore Gewessler: „Unser Abänderungsantrag des Strahlenschutzgesetzes wie es EURATOM verlangt fand keine Mehrheit, weil uns die Grünen nicht unterstützt haben.“

Mark Perry und Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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