Kritik am Verfahren

Wirbel um neue Magistratschefin in Klagenfurt

Gibt es im Rathaus Klagenfurt eigentlich irgendetwas, das keinen Wirbel verursacht? Nach dem Ende des Objektivierungsverfahrens für den Magistratsdirektor hagelt es jetzt Kritik: Ausgerechnet die Frauenreferentin hat große Bedenken und verlangt eine "Befragung" der Erstgereihten Claudia Koroschetz (Bild rechts) durch den Gemeinderat.

Die grüne Stadträtin Andrea Wulz sieht außerdem eine schiefe Optik: "Vor Wochen war schon zu lesen, dass Claudia Koroschetz das Rennen machen würde. Aber alle werden wohl nach bestem Wissen und Gewissen entschieden haben..."

Die Grüne sähe am liebsten alle Kandidaten vor dem Gemeinderat aufmarschieren, weil dieser ja die Entscheidung trifft. Bürgermeister Christian Scheider: "Wozu brauchen wir dann ein Verfahren? Koroschetz wird sich natürlich dort und im Personalausschuss vorstellen." Wulz kontert: "Ich durfte aber beim Hearing nichts fragen."

Landesamtsdirektor Dieter Platzer, der die 30-Jährige vorgeschlagen hat: "Dies gilt aus Gründen der Fairness für alle." Zu seiner Entscheidung sagt er: "Sie erfüllt das Anforderungsprofil am besten. Sowie alle Voraussetzungen – auch Dienstjahre."

ÖVP-Stadtrat Peter Steinkellner ist ebenfalls nicht zufrieden: "Ich hatte keine Ahnung, wie die Objektivierung läuft!" Personalreferent Wolfgang Germ zeigt sich deswegen verwundert: "Ich habe sogar öfter informiert."

Ist die neue Magistratschefin mit 30 Jahren zu jung? Abstimmung in der Infobox!