Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt zu einem Notfalleinsatz, an dem Sanitäter des Sozialmedizinischen Dienstes beteiligt waren. Der Vorwurf: Die Helfer sollen zu spät mit der Wiederbelebung eines Patienten begonnen haben. Der 41-Jährige verstarb kurz darauf im Spital.
Mit Blaulicht und Folgetonhorn waren ein Notarzt der Berufsrettung Wien und ein Rettungswagen des Sozialmedizinischen Dienstes (SMD) auf dem Weg zu einem reglosen Patienten in Wien. Doch als die Sanitäter des privaten Hilfsdienstes zuerst eintrafen, war einer von ihnen der Meinung, dass der Mann (41) tot sei. Anstatt - wie vorgeschrieben - die Reanimation einzuleiten, taten sie zunächst nichts.
„Das hätte nicht passieren dürfen“
Wenig später kamen den Helfern Zweifel und sie begannen mit der Wiederbelebung. Doch bis dahin war wertvolle Zeit verstrichen. Ein Sprecher der Hilfsorganisation bestätigt die Verzögerung: „Das hätte nicht passieren dürfen. Die Kollegen werden nachgeschult. Außerdem weisen wir alle Mitarbeiter noch einmal auf die Vorschriften hin.“
Seitens der Berufsrettung Wien heißt es, dass man den SMD im Rahmen der Qualitätssicherung beobachte. Außerdem wurde die Staatsanwaltschaft informiert.
Kronen Zeitung
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