Schreckminuten am Freitagnachmittag an Bord einer AUA-Maschine: Auf dem Flug von Wien nach Nizza stand eine Person in Verdacht, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben (Durchsage des Kapitäns oben im Video). Nun wird Kritik an den Behörden laut.
„Meine Damen und Herren. Hier spricht der Kapitän. Wir haben einen bestätigten Covid-19-Fall an Bord. Bitte setzen Sie jetzt Ihre Masken auf. Nach der Landung bleiben Sie bitte sitzen und warten Sie bitte auf weitere Anweisungen“, gab der Kapitän auf Englisch auf dem Flug von Wien nach Nizza am Freitag durch.
Danach wiederholte er die Durchsage auf Deutsch, sprach aber von einem „Verdachtsfall“ und keinem bestätigten Fall. Die Flugbegleiterinnen waren zuvor ins Cockpit geholt worden, um Schutzkleidung anzuziehen, stellten den Bordservice komplett ein.
Polizisten umstellten das Flugzeug
Um 14 Uhr setzte die Maschine auf, bewaffnete Polizisten umstellten das Flugzeug. „Wir mussten lange warten, aber es lief ruhig ab. Ein Desinfektionsteam hat dann den Flieger desinfiziert. Ein komisches Gefühl war nur, dass niemand wusste, in welcher Reihe der Verdachtsfall sitzt“, berichtete ein Passagier der „Krone“.
„Person hat sich als Verdachtsfall herausgestellt“
Nachfrage bei der AUA, die den Vorfall bestätigte: „Wir hatten auch diese Information, eine Person hat sich schlussendlich als Verdachtsfall herausgestellt, die Maschine konnte aber nach den üblichen Sicherheitsvorkehrungen mit Verspätung nach Wien zurückfliegen.“
Der Passagier übte trotzdem Kritik: „Die Passagiere konnten in Frankreich problemlos einreisen, keine Quarantäne oder Tests, nur ein Formular zum Ausfüllen.“
Michael Pichler, Kronen Zeitung
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