Heute, Montag, wird sich auch Soziallandesrätin Birgit Gerstofer zum Fall Mario Loidl äußern (können). Denn auch die SP-Politikerin erfuhr in der „Krone“ von der Kindesabnahme in Scharnstein und hatte gestern, Sonntag, keinen Zugang zum Akt sowie zu Detail-Informationen. Wie berichtet, entriss das Jugendamt der 48-jährigen Gerlinde Loidl ihren seit der Geburt schwerkranken Mario im sechsten Lebensjahr. Der Bursch mit Down Syndrom musste bis in den Herbst des Vorjahres künstlich beatmet werden. Das Frühchen kam mit einem Loch in der Scheidewand des Herzens, Lungenhochdruck und einer Schilddrüsenunterfunktion zur Welt. Nach 16 Monaten auf der Intensivstation wuchs er daheim auf. Pfleger gingen im Haus ein und aus. „Vier Jahre begleitete uns das Jugendamt ohne Beanstandung“, erinnert sich die Mutter.
Sorge um Bruder
Im Jänner äußerte die Behörde aber Bedenken. Mario kam in ein Heim. Für seine Mama brach eine Welt zusammen. Sie darf ihn monatlich nur zweimal sehen. „Jetzt hat sich sein Zustand wieder verschlechtert, er hat viel Gewicht verloren und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden“, ist die Mutter am Boden zerstört. Damit nicht genug, muss sie jetzt auch um ihren 15-jährigen Marco bangen. „Ihm wird vorgeworfen, dass er sich zu loyal seiner Mutter gegenüber verhält. Das würde ihm schaden. Er soll auch den Kontakt zu Mario einschränken“, erklärt die Linzer Sozialberaterin Margreth Tews, die diese Familie unterstützt. Marco sah seinen kleinen Bruder übrigens das letzte Mal heuer am 19. Februar. Vergangenen Freitag bekam er die Zusage für eine Lehrstelle. Sein älterer Bruder Marcel (19) arbeitet schon länger als Optiker.
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