Keine Lust mehr auf seine Zelle hatte offenbar ein verurteilter Drogendealer in Klagenfurt: Der 25-Jährige sollte vor der Justizanstalt den Rasen mähen - stattdessen nutzte er die Gunst der Stunde und türmte. Doch der Nigerianer kam nicht weit - zwei Tage später griffen ihn Carabinieri bei Tarvis (Italien) auf.
Man habe bei dem 25-Jährigen keine Bedenken gehabt - der Häftling hatte regelmäßig Ausgang und sei jedes Mal noch zurückgekommen, wie aus Justizkreisen zu erfahren war. Und so stellte man am vergangenen Sonntag auch keinen Beamten ab, der auf den Nigerianer während der aufgetragenen Gartenarbeit aufpasste.
Ein Fehler: Denn diesmal hatte der verurteilte Häfenbruder (er muss noch bis zum Valentinstag 2021 seine Gefängnisstrafe absitzen) offenbar keine Lust mehr auf seine Zelle.
In Italien gefasst
Er stellte kurzerhand den Rasenmäher ab und ergriff die Flucht. Eine Sofortfahndung verlief erfolglos. Gerade einmal zwei Tage später kam die frohe Kunde aus Italien: Der 25-Jährige war Carabinieri an der grünen Grenze in die Arme gelaufen. Und wie sich herausstellte, war der verurteilte Drogendealer auch für italienische Behörden interessant. Auch hier wurde der Nigerianer bereits wegen verschiedener Suchtgiftdelikte gesucht. Das juristische Tauziehen hat begonnen.
Klaus Loibnegger, Serina Babka, Kronen Zeitung
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