USA-Experte im Talk:

„Kriegsähnliche Zustände“ bei knapper Wahl denkbar

Ausland
09.06.2020 15:53

Die USA stecken tief in der Krise. Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd sorgt weiterhin für heftige Proteste im ganzen Land. Hinzu kommen die Corona-Pandemie und die steigende Arbeitslosigkeit. krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf hat gemeinsam mit Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch von der Universität Salzburg die aktuelle Lage in den USA analysiert.

Für Heinisch sind es mehrere Faktoren, die zum jetzigen Ausnahmezustand geführt haben. Größtes Problem sei aber die „zunehmende Polarisierung der Bevölkerung“ und die immer sichtbarere Spaltung. „Es fehlt das gegenseitige Vertrauen. So ist es auch unmöglich, sich zu Reformen durchzuringen, weil natürlich jede Reform ein Zugeständnis für den Gegner bedeuten würde“, beschreibt der Politikwissenschaftler die immer größer werdende Kluft zwischen den zwei Lagern in den USA.

Trump nimmt seine Rolle nicht wahr“
„Es braucht jetzt große, über den Parteien stehende Persönlichkeiten, die versuchen, diese beiden Seiten zusammenzubringen. Normalerweise hat ein Präsident diese Funktion, aber dieser nimmt seine Rolle nicht wahr“, so Heinischs Kritik an Trump. Der US-Präsident gieße nur „noch mehr Öl ins Feuer“.

Die größte Sorge in den USA sei derzeit, dass die Lage bald noch mehr eskalieren könnte: „Wenn die Wahlen im Herbst knapp ausgehen sollten und Trump daraufhin seine, meistens bewaffneten, Anhänger mobilisieren würde, könnte es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen.“

Das ganze Interview mit Reinhard Heinisch sehen Sie im Video oben.

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