Die große Sehnsucht

Notbetrieb: Welche Geschäfte besonders fehlen

Österreich
10.04.2020 06:01

Sechs von zehn Österreichern geben derzeit weniger Geld aus. Bei der teilweisen Öffnung ab 14. April könnte die Nachfrage daher groß sein.

„Es dominiert die Sehnsucht nach Normalität“, bringt es Handelsforscher Peter Schnedlitz auf den Punkt. Jeder zweite Österreicher vermisst laut einer Studie der Johannes-Kepler-Universität schon das Einkaufen, sechs Prozent werden sogar sofort die Geschäfte stürmen, wenn sie am Dienstag teilweise wieder aufsperren.

Grafik: Welche Geschäfte derzeit besonders fehlen

57 Prozent geben weniger Geld aus als vor der Krise
Derzeit geben 57 Prozent der Österreicher weniger Geld aus als vor der Krise, und nur elf Prozent haben vor, das nicht ausgegebene Geld zur Gänze aufs Sparbuch zu legen“, erklärt Andrea Fronaschütz vom Gallup-Institut.

„Die jüngere Generation muss deutlich mehr strampeln“
Die Mehrheit, nämlich drei von vier Befragten, will sowohl sparen als auch Geld ausgeben. Die Bereitschaft, das zuletzt Gesparte komplett auf den Putz zu hauen, ist bei der älteren Generation am größten. Schnedlitz: „Die Gruppe hat es leichter, weil sie die Pension am Konto hat. Die jüngere Generation muss deutlich mehr strampeln.“

Saisonbedingt vermissen die Österreicher derzeit am meisten Baumärkte und Gärtnereien. Das bislang gesparte Geld will man allerdings vorrangig für Kleidung und Schuhe (42 Prozent der Befragten), Lebensmittel (40 Prozent), Blumen und Gartenartikel (34 Prozent) bzw. in den Baumärkten (25 Prozent) ausgeben.

Online-Handel als Profiteur
Ein klarer Profiteur der Krise ist bislang der Online-Handel. Drei Viertel haben diesen in den vergangenen Wochen genutzt. Sieben Prozent der Österreicher schlugen im Web sogar erstmals, vor allem bei Amazon, zu. „Heimische Anbieter bedienen leider nur Nischen“, meint Schnedlitz. Handelsobmann Peter Buchmüller appelliert hier an Herrn und Frau Österreicher: „Es ist wichtig, dass möglichst jeder Euro im Land bleibt.“ Gleichzeitig befürchtet er jedoch, dass die bisherigen Umsatzverluste (zuletzt rund 140 Millionen Euro täglich) heuer nicht mehr aufgeholt werden können.

Kronen Zeitung

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