In der #brennpunkt-Sondersendung zur Corona-Krise (siehe Video oben) haben sich die Landeshauptleute Michael Ludwig (Wien), Johanna Mikl-Leitner (Niederösterreich), Wilfried Haslauer (Salzburg) und Peter Kaiser (Kärnten) den Fragen der krone.at-Leser gestellt. Politisch spannend wird es die nächsten Monate in Wien, dort soll im September der Wahlkampf für die Landtagswahl beginnen. Bürgermeister Ludwig ist jedenfalls überzeugt, dass trotz der momentanen Lage die Wahl im Oktober durchgeführt werden kann.
Bürgermeister Michael Ludwig ist angesichts der Corona-Krise „nicht nach Wahlkampf zumute“. Der würde aber ohnehin erst ab Herbst starten. In den nächsten Tagen werde er gemeinsam mit dem grünen Koalitionspartner den Wahltermin fixieren. Er ist überzeugt, dass bis September „alle Probleme mit dem Coronavirus überwunden“ sein werden und die Wien-Wahl durchgeführt werden kann.
Ludwig: „Auch Perspektive und Optimismus geben“
Wichtig ist ihm angesichts dieser Krise, auch „Perspektive und Optimismus“ zu geben. Der Wiener Bürgermeister betont, dass man sich auch „den Kopf darüber zerbrechen“ muss, wie die Bevölkerung auch die psychischen Auswirkungen der aktuellen Corona-Situation verkraften wird. Wenn das Wetter wieder schöner wird, muss die Möglichkeit bestehen, in Parkanlagen zu gehen. Das sei besser, als wenn Menschen in „engen Gassen“ spazieren würden, wo sie gezwungen sind, nah aneinander vorbei zu gehen.
Kaiser: „Wir brauchen die notwendigen Testkits“
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser mahnt, dass die für Tests notwendigen Testkits in allen Bundesländern „immer knapper werden“, und ruft die Bundesbeschaffungsagentur dazu auf, diese bereitzustellen. „Wenn wir das nicht haben, können wir bald keine Tests mehr durchführen“, so Kaiser. Die Steigerungsrate an Infektionsfällen sei in Kärnten moderat.
Die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung funktioniere besser als mit der türkis-blauen Vorgängerregierung. Es gebe eine „sehr starke Achse der Bundesländer“. Der Großteil der Kärntner halte sich vorbildlich an die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen, den wenigen „Ausreißern“ müsse man mit aller Härte begegnen.
Mikl-Leitner: „Krise hat unser Leben verändert“
Auch für die niederösterreichische Landeshauptfrau Mikl-Leitner ist klar: „Diese Krise hat unser Leben verändert und langsamer gemacht. Es bedeutet jetzt leider Verzicht für uns alle.“ Wichtig sei es in dieser Zeit auch, auf „Gesundheitsexperten zu hören“ und als Bevölkerung „zusammen konsequent diesen Weg zu verfolgen“.
Ihren Dank richtet Mikl-Leitner vor allem an die vielen Pfleger und Rettungseinsatzkräfte, welche jetzt schwere Arbeit leisten.
Haslauer: „Zusammenarbeit mit Bund ist ausgezeichnet“
In Salzburg wurde, was die Infizierten betrifft, mittlerweile die 500er-Grenze überschritten. Auch einen Todesfall gibt es bereits zu beklagen. Bei diesem sei es, so Haslauer, aber „schwer zuzuordnen“, ob die Todesursache tatsächlich Covid-19 war, weil die Person an mehreren Krankheiten gelitten haben soll.
Die gesetzten Maßnahmen der Regierung sind für Haslauer jedenfalls notwendig und auch die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung sei „ausgezeichnet“.
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