Coronavirus in OÖ

Landwirtschaftskammern suchen dringend Erntehelfer

Die heimische Lebensmittelversorgung steht in Zeiten der Corona-Krise vor großen Herausforderungen: Österreich ist dank eines hohen Selbstversorgungsgrads gut abgesichert, doch die Grenzschließungen auch in den Osten lassen viele saisonale Arbeitskräfte, wie etwa für die Ernte, ausfallen. Während sich die Politik um eine Korridorlösung bemüht, werben die Landwirtschaftskammern auf Plattformen um Hilfe.

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Erntehelfer, aber auch Fleischer und Mitarbeiter in Packstationen werden dringend gesucht. Da aktuell Arbeitskräfte aus Rumänien, der Slowakei, Ungarn oder Drittstaaten wie der Ukraine wegen der Grenzschließungen ausfallen oder zumindest auszufallen drohen, muss dringend Ersatz gefunden werden. Laut der Landwirtschaftskammer kommen jährlich rund 13.800 landwirtschaftliche Erntehelfer und Saisonkräfte aus dem Ausland nach Österreich.

Nicht nur die Landwirtschaftskammern aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich auf ihren Online-Plattformen, sondern unter anderem auch die Website „Land schafft Leben“ rufen zur Mitarbeit auf. Es geht nicht nur um unmittelbar bevorstehende Ernten wie Spargel ab April oder Radieschen in Tirol (ebenfalls April), sondern auch um die Aussaat, das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und das Sortieren und Einpacken der Lebensmittel.

Aus der derzeit brachliegenden Gastronomie werden von Schlachtbetrieben dringend etwa Mitarbeiter mit Kochausbildung gesucht. Alle Initiativen haben eines gemeinsam: Aufgerufen sind körperlich fitte Menschen, die derzeit keiner beruflichen Beschäftigung nachgehen oder nachgehen können.

Auf den Plattformen ist es daher den Betrieben ab sofort möglich, den Bedarf an Helfern (unverbindlich) anzumelden. Auch Betriebe, deren Arbeitskräfte nicht vollständig ausgelastet sind, können Mitarbeiter für andere Betriebe verfügbar machen.

Inwiefern man unter Umständen auch rund 30.000 Flüchtlinge mit Arbeitsgenehmigung in dieser Situation einbinden kann, daran wird derzeit ebenso gearbeitet wie an eventuellen zusätzlichen Kräften aus dem Bundesheer.

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