Bars, Kinos schließen

Nun verschärft auch Berlin Verbote drastisch

Ausland
15.03.2020 00:57

Angesichts 3795 laborbestätigter Covid-19-Fälle in Deutschland - 733 mehr als am Vortag - und acht Toten reagiert nun die Hauptstadt drastisch: Berlin verbietet wegen der Corona-Krise ab sofort alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Veranstaltungen ab 50 Personen, wie ein Sprecher der Staatskanzlei am Samstagabend mitteilte. Lokale, Bars, Spielhallen und Clubs müssen demnach schließen. Auch Kinos, Theater und Konzerthäuser dürfen nicht mehr öffnen. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 19. April.

Auch der Sportbetrieb in öffentlichen und privaten Sportanlagen ist verboten. Schwimmbäder und Fitnessstudios müssen ihre Türen schließen. Darüber hinaus dürfen Patienten im Krankenhaus keinen Besuch mehr empfangen - Ausnahme seien solche unter 16 Jahren und Schwerstkranke. Diese dürfen einmal am Tag für eine Stunde eine Person empfangen, sofern diese keine Erkrankung an den Atemwegen habe, hieß es weiter. Auch in Pflegeheimen dürfen Bewohner nur einmal am Tag Besuch empfangen, allerdings niemanden unter 16 Jahren oder Menschen mit Atemwegserkrankungen.

Ausnahmen gibt es für Restaurants: Gaststätten, in denen vor Ort zubereitetes Essen verabreicht wird, dürfen öffnen, wenn die Tische mindestens einen Abstand von 1,5 Meter voneinander haben.

Weitere Infektionen im deutschen Bundestag
Auch in der Fraktion der Grünen im deutschen Bundestag gibt es nun einen Corona-Fall. „Einer unserer Abgeordneten wurde positiv auf Corona getestet. Alle erforderlichen Maßnahmen sind eingeleitet“, sagte eine Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Den Namen des Abgeordneten nannte sie nicht. „Die anderen Fraktionen wurden informiert“, sagte sie.

Zudem gibt es in der FDP-Fraktion inzwischen einen dritten Fall, wie ein Fraktionssprecher bestätigte, ohne den Namen zu nennen. Allerdings machte der Abgeordnete Thomas Sattelberger seine Infektion selbst bekannt. Im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb er: „Ich bin 70 geworden und weiß seit einer Stunde, dass ich Corona-positiv bin.“

Zuvor hatte es in der FDP-Fraktion bereits zwei Infektionen gegeben. Als Erstes war eine Ansteckung mit dem Coronavirus beim FDP-Abgeordneten Hagen Reinhold bestätigt worden. Außerdem hatte dann sein Fraktionskollege Alexander Graf Lambsdorff im „Spiegel“ über seine eigene Infektion gesprochen.

Meiste Fälle in Nordrhein-Westfalen
Die meisten Fälle (1154) meldete weiterhin Nordrhein-Westfalen, wo vor allem der Landkreis Heinsberg betroffen ist. Aus Bayern wurden 681 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, aus Baden-Württemberg 569.

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