"Vielleicht hätte ich in manchem schärfer durchgreifen müssen, aber mein Weg war das Gespräch", resümierte Iby in dem Interview mit der Kirchenzeitung "Martinus" seine Jahre als Diözesanbischof. Seinem Nachfolger Ägidius Zsifkovics, der "besondere Talente" mitbringe, wünscht Iby, "dass er seine Linie leben und zeigen kann, dass er ein Bischof für das Volk und die Diözese ist". Zsifkovics habe vor allem das Talent zum Brückenbauer. Er sei nicht nur Burgenlandkroate und spreche mehrere Sprachen, sondern habe sich als Sekretär der Bischofskonferenz bereits Kontakte zu Nachbardiözesen und höheren Stellen in Rom aufgebaut.
Alte Tradition, die Iby "nicht so ganz verstehen kann"
Zur Bestellung seines Nachfolgers meinte Iby, dass die Regelung zur Ernennung eines neuen Bischofs "eine alte Tradition unserer Kirche" sei, die er aber "nicht so ganz verstehen kann". Seine Jahre im Amt bezeichnete der scheidende Diözesanbischof als eine "Zeit intensiver Arbeit". Jene, die am meisten Früchte gebracht habe, "war wirklich der Dialog, den wir in unserer Diözese weitergeführt haben", so Iby. "Wo wir die Wege zu den Politikern gesucht haben, zu den weltlichen Interessensvertretern - das ist positiv aufgenommen worden." Daher auch der Wunsch an seinen Nachfolger, diesen Weg weiterzuführen, so Iby.
Ägidius Zsifkovics' Weihe zum Bischof wird am 25. September im Eisenstädter St. Martins Dom stattfinden. Bis dahin wird die Diözese von Iby weitergeleitet. Bis zu seiner Pensionierung übt er nun die Funktion des Diözesanadministrators aus.
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