In Geriatrie-Pavillon

Coronavirus: Neues Betreuungszentrum für Touristen

Wien
02.03.2020 17:21

Die Stadt Wien hat am Montag ein Betreuungszentrum für Touristen eingerichtet, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Im ehemaligen Geriatriezentrum „Am Wienerwald“ in Hietzing stehen 58 Betreuungsplätze zur Verfügung. Dort können infizierte Patienten betreut werden, die zu wenig Symptome zeigen, um in einem Spital behandelt werden zu müssen.

Vorerst befindet sich aber noch niemand in der Unterkunft. „Aktuell gibt es keinen Fall, der die Kriterien erfüllt“, sagte Andreas Huber, Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien. Zwei Touristen aus Deutschland, die am Wochenende positiv getestet wurden, befinden sich weiterhin in häuslicher Absonderung in ihrem Ferienquartier.

Der Pavillon im ehemaligen Geriatriezentrum richtete sich primär an Personen, die keine Möglichkeit der geeigneten häuslichen Absonderung in Wien verfügen. Die Stadt Wien betonte, dass es sich dabei aber um kein Krankenhaus, sondern eben um eine Betreuungsunterkunft handelt, in der positiv getestete Fälle unterkommen, die nur schwache bis gar keine Symptome haben. Huber wies darauf hin, „dass die Unterkunft bitte nicht selbstständig aufgesucht werden soll“.

Verpflegung und Hygieneartikel vorhanden
Die Einrichtung wird vom Samariterbund betrieben. Am Montag waren mehrerer Mitarbeiter mit Aufbauarbeiten beschäftigt. Für den Fall der Fälle ist die Verpflegung sichergestellt, auch Hygieneartikel sind ausreichend vorhanden. Im Geriatriezentrum gibt es Vierbettzimmer, eingerichtet wurde am Montag auch ein Aufenthaltsraum. Die potenziellen Patienten sollen von Sanitätern betreut werden.

Zwei neue Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus in Österreich sind am Montagvormittag bekannt geworden. Erneut wurde in Wien eine Frau positiv auf Covid-19 getestet, ebenso auch der Lebensgefährte jener Wienerin, die sich seit Kurzem in Salzburg in Quarantäne befindet.

Mädchen einer Wiener Schule unter Quarantäne
Mehrere Mädchen einer Volksschule in Wien-Leopoldstadt befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne und dürfen vorerst nicht am Unterricht teilnehmen. Sie hatten Kontakt zu einem Robotik-Trainer, der sich - wie seit Sonntag feststeht - mit dem Coronavirus infiziert hat und in der vergangenen Woche einen Workshop veranstaltet hat.

Bei der gesetzten Maßnahme handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es seitens des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV). Der Schulbetrieb bleibt bis auf Weiteres aufrecht. Die davon ausgeschlossenen Mädchen zeigen vorerst keine Symptome, die auf eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus hindeuten, meinte Huber.

268 negative Tests in Niederösterreich
Insgesamt 268 negative Coronavirus-Tests sind in Niederösterreich bisher verzeichnet worden. Resultate von zehn der insgesamt 280 im Bundesland durchgeführten Untersuchungen waren am Montagnachmittag nach Angaben des niederösterreichischen Sanitätsstabs ausständig. Bereits am Samstag waren zwei Infektionsfälle - ein Ehepaar aus dem Bezirk Korneuburg - bekannt gegeben worden.

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