Agentenaustausch

USA weisen weiteren russischen Spion aus

Ausland
14.07.2010 07:19
Im Zusammenhang mit der Enttarnung eines russischen Spionagerings haben die USA einen weiteren mutmaßlichen Agenten des Landes verwiesen. Ein Richter habe dem betroffenen 23-Jährigen eine entsprechende Anordnung erteilt, sagte ein Sprecher des Heimatschutzministeriums am Dienstag. Der Mann dürfe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Regierung wieder in die USA einreisen.

Der insgesamt zwölfte Verdächtige sei kurz nach seiner Ankunft in den USA im Oktober 2009 ins Visier der Ermittler geraten, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf einen Behördenmitarbeiter. Es handelt sich um einen 23 Jahre alten Russen, dessen Name nicht angegeben wurde. Es sei "unklar", was das Interesse der Ermittler auf den Mann gelenkt habe, zitierte die Zeitung den Behördenmitarbeiter.

Agentenaustausch in Wien
Die Bundespolizei FBI hatte Ende Juni zehn Spione festgenommen, die offenbar seit Jahren für den russischen Auslandsgeheimdienst SWR in den USA arbeiteten. Ein elfter Verdächtiger war in Zypern festgenommen worden, ihm gelang aber die Flucht. Im Zuge des ersten Agentenaustausches zwischen den USA und Russland seit dem Ende des Kalten Krieges wurden die Agenten am Freitag in Wien gegen vier in Russland inhaftierte Spione ausgetauscht, die für die USA gearbeitet haben sollen (mehr dazu in der Infobox).

Spione mit Lügendetektor befragt
Einem russischen Medienbericht zufolge befinden sich die zehn nach Russland gebrachten Spione nach wie vor im SWR-Hauptquartier, das sie nicht verlassen dürfen. Die Agenten werden dazu befragt, wie ihre Deckung auffliegen konnte, berichtet die Zeitung "Moskowski Komsomolets" unter Berufung auf einen russischen Geheimdienstmitarbeiter.

Dabei sollen neben der Befragung auch "verschiedene Tests, auch mit Lügendetektoren" angewandt werden. Das SWR-Gelände dürfen sie voraussichtlich erst in einigen Wochen verlassen, wenn geklärt worden ist, ob die Agenten schwere Fehler begangen haben. In diesem Falle droht ihnen die Entlassung.

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