Prinzen trennen Welten

William und Harry: Die ungleichen Brüder

Adabei
26.01.2020 06:00

Prinz Harry (35) und Prinz William (37) waren schon immer unterschiedliche Gemüter. Seitdem der Jüngere aber auch Ehemann und Vater geworden ist, eskaliert der bittere Bruderzwist.

Exakt 7583,79 Kilometer Luftlinie liegen zwischen London und Vancouver. Eine gute Distanz, um ein wenig Abstand zu bekommen, zumindest physisch. Prinz Harry befindet sind schon seit wenigen Tagen in seiner neuen Wahlheimat Kanada. Das Land gehört zwar auch zum Commonwealth, formelles Staatsoberhaupt ist die englische Queen Elizabeth, aber Harry fühlt sich trotzdem weit genug weg, um endlich mit Ehefrau Meghan und dem acht Monate alten Sohn Archie einem „friedlicheren Leben“, wie er es nennt, zu frönen. Die königlich-höfischen Anforderungen verbleiben ohnehin beim älteren Bruder Prinz William.

Harry und William trennen schon immer Welten
Durchaus passend, dass die beiden Queen-Enkel künftig auf unterschiedlichen Kontinenten leben - Welten haben sie schon davor getrennt. Aber warum konnte es überhaupt zu solch einer Entfremdung kommen, gerade bei diesen Buben, die im Kindesalter - William war 15, Harry 12 - auf so dramatische Art und Weise ihre Mama, Lady Diana, für immer verloren haben? Anfangs einte sie die gemeinsame Bürde des Schicksals. Doch mit dem Heranwachsen der Teenager wurde immer deutlicher, dass ihre Charaktere kaum verschiedener sein könnten.

Harry, der kecke Rotschopf mit den Sommersprossen, wusste von klein auf, dass er nie eine tragende Stellung im Königshaus innehaben werde. So etwas prägt, die Rolle im Abseits der Thronfolge ist nicht ganz leicht mit Sinn zu erfüllen.

Umgekehrt genoss er dadurch sowohl im Halbwüchsigenalter als auch als junger Erwachsener deutlich mehr Freiheiten. Er spielte Strip-Billard in Las Vegas, verkleidete sich im Fasching als Nazi, vergnügte sich mit Adels-Töchtern, rauchte Zigaretten, feierte gerne. Auch mit Alkohol. Bis er „Miss Right“ fand. Erst Schauspielerin Meghan Markle, die er im Mai 2018 weltöffentlichkeitswirksam heiratete, machte aus ihm einen bewussteren Menschen. Jetzt meditiert er, isst weniger Fleisch, verrenkt sich mit Yoga.

Liebe zu Meghan trieb Brüder auseinander
Aber gerade durch diese Wahl der Liebsten soll sich auch der bereits schwelende Bruderzwist zu einem Bruderkrieg ausgeweitet haben. William, stets der besonnene, unaufgeregte und etwas betulich wirkende Typ ohne Allüren, musste sich laut Palast-Insidern von Harry den Vorwurf gefallen lassen, Meghan nicht herzlich genug im royalen Dunstkreis aufgenommen zu haben. Die schlechte Chemie zwischen Meghan und Williams Ehefrau Kate machte die Sache nicht leichter, denn Zwistigkeiten der Gattinnen führten zwangsläufig zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Brüdern.

Meghan wurde sogar in den Medien mit dem Satz zitiert, sie ließe sich von „IHR“ (also von Kate) in Sachen Kindererziehung „gar nichts sagen“. Harry stellte William zur Rede, der ergriff natürlich die Seite seiner Frau - kleine Reibereien wie diese trugen viel dazu bei, dass man sich auseinanderlebte.

Auch nach außen wurde sichtbar, wie unterschiedlich William und Harry ihr Verhältnis zu den Anforderungen einer Königsfamilie auslegten. William und Kate spielen ihre Rolle perfekt. Kate ist geradezu die Idealbesetzung für eine künftige Königin, wie aus dem Katalog. Die 38-Jährige, mittlerweile dreifache Mutter von George (6), Charlotte (4), und Louis, fast 2, lässt sich wie ihr Gemahl nie auch nur beim kleinsten Fauxpas ertappen, stets korrekt, stets lächelnd, dabei im freundlichen Unverbindlich-Modus, nur nicht anecken, nur nicht im Ton vergreifen. Nichts geschieht impulsiv, alles wirkt durchdacht und kontrolliert.

„Als Brüder hat man eben gute und schlechte Tage“
Ganz andere Töne lassen sich da bei Harry hören. In einem Interview maulte er im September 2019 vor laufender Kamera ganz offen über seinen undankbaren Part: „Teil dieser Rolle und auch dieser Familie ist es, unter Druck zu stehen. Es ist unvermeidlich, dass Dinge passieren.“ Unumwunden gab er zu, dass er und William auf „unterschiedlichen Pfaden unterwegs seien“. Und weiter: „Als Brüder hat man eben gute und schlechte Tage.“ Mittlerweile trägt er ohnehin sein Herz auf der Zunge, spricht ungeniert über Gefühle.

Und William? Er geht seinen Pflichten nach und denkt jetzt vielleicht mitunter an früher, als er selbst noch ein kleiner Bub war im Alter von 7. Da wollte er Polizist werden, um seine Mama zu beschützen. Schon damals soll Harry zu ihm gesagt haben: „Geht nicht, du musst ja König werden.“

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(Bild: kmm)



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