In Mauer gefunden

Lange verschollenes Klimt-Gemälde ist echt

Ausland
17.01.2020 22:27

Ein mutmaßliches Gemälde Gustav Klimts, das im Dezember nach fast 23 Jahren in der norditalienischen Stadt Piacenza wieder aufgetaucht war, ist laut den von der Staatsanwaltschaft Piacenza beauftragten Experten echt. Das „Bildnis einer Frau“ war im Februar 1997 aus der privaten Kunstgalerie Ricci Oddi in Piacenza entwendet worden, als wegen Renovierungsarbeiten die Alarmanlage nicht funktionierte. Das Gemälde wurde im vergangenen Dezember in einer Mauer der Galerie entdeckt.

„Mit Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass dieses Gemälde echt ist“, sagte Staatsanwältin Ornella Chicca bei einer Pressekonferenz am Freitag in Piacenza. Daraufhin brach Applaus unter den Anwesenden aus. Bürgermeisterin Patrizia Barbieri sprach von einer „historischen Nachricht“. Sie dankte den Ermittlern, die in all diesen Jahren die Suche nach dem verschwundenen Gemälde nie aufgegeben hatten.

Eines der letzten Werke Klimts
Der Zufall führte beim Wiederauftauchen des Gemäldes Regie. Bei Arbeiten im Garten der Galerie für moderne Kunst wurde der Efeu geschnitten, der über eine Außenwand wuchs. Dahinter wurde eine Tür entdeckt und dahinter ein Zwischenraum, in dem das Bild in einem Sack gefunden wurde. Das „Bildnis einer Frau“ aus der Zeit 1916 bis 1918 galt als eines der meistgesuchten Gemälde der Welt. Es wurde von Klimt in seinen letzten Lebensjahren geschaffen und ist Teil einer Serie von Damenporträts, die der Künstler in den letzten Jahren seiner Arbeit geschaffen hatte.

Galerie muss weiter auf Gemälde warten
Noch unklar ist, wie lange das Gemälde sich im Verlies befunden hatte, bevor es entdeckt wurde. Ermittlungen seien noch im Gange, um dies festzustellen, sagte Staatsanwältin Chicca. Das Gemälde soll vorerst nicht der Galerie zurückgegeben werden, aus der es entwendet worden war. Kleinere Restaurierungsarbeiten müssen dem Vernehmen nach auf jeden Fall durchgeführt werden.

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