Böse Überraschungen

Dauert Parlamentsumbau länger als geplant?

(Bild: Reinhard Holl)

Dauert nun doch alles länger als geplant? Bereits einmal hat der Termin zur Fertigstellung des Parlaments in Wien, das seit Herbst 2017 saniert wird, nach hinten verschoben werden müssen. Und nun mehren sich die Anzeichen, dass es wohl zu einer weiteren Verzögerung kommt, aufgrund unliebsamer Überraschungen im Zuge der Bauarbeiten. So könnte das Bauprojekt womöglich erst Ende 2021 abgeschlossen sein - eineinhalb Jahre später als ursprünglich geplant.

Die Verzögerungen stünden „aufgrund einer aktuellen Information von bauausführenden Firmen“ im Raum, hieß es nach einer Sitzung des Bauherrenausschusses. Konkrete Details dazu wurden zunächst nicht genannt, dem Vernehmen nach seien die Gründe für die Verzögerung unter anderem der Komplexität des historischen Bauwerks geschuldet.

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Allerdings dürfte man im Zuge der Arbeiten auch böse überrascht worden sein: Wie es hieß, rechne man bei einem derart alten Gebäude im Vorfeld mit keiner oder zumindest wenig Asbest-Belastung. Jedoch stellte man offenbar fest, dass bei Sanierungsarbeiten in jüngerer Vergangenheit sehr wohl Asbest zum Einsatz kam, was nun zu den Verzögerungen führen könnte.

Termin bereits einmal nach hinten verschoben
Letztere könnten, wie es hieß, bis zu sechs Monate betragen, die Fertigstellung könnte also erst Ende 2021 erfolgen. Fix sei das noch nicht, die für Management und Geschäftsführung der Parlamentssanierung zuständige BIG soll die Angaben der Firmen analysieren und dem Ausschuss im Februar 2020 berichten, ob tatsächlich eine Verschiebung erforderlich wird, hieß es. Der eigentliche Fertigstellungstermin war zunächst für Sommer 2020 angepeilt worden, ehe er bereits einmal nach hinten verschoben werden musste und in der Folge Juni 2021 angepeilt wurde.

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Zumindest was die Kosten des Monsterprojekts betrifft, sei man im Plan - die Obergrenze ist per Gesetz mit 352,2 Millionen Euro festgelegt -, auch bei den „Qualitäten“ gebe es „keine Abweichungen“, wurde versichert.