Die Flut der Beschwerden, dass das Nachtflugverbot über Wien nicht eingehalten werde, reißt nicht ab, obwohl das von den verantwortlichen Stellen immer wieder dementiert wird. Und nun soll der Flughafen Wien ein neues Zentrum des internationalen Frachtverkehrs werden, gesteuert von der Austrian Lufthansa Cargo GmbH mit Firmensitz in Wien. Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen, schlägt bereits Alarm, die Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm schließen sich bestimmt bald an. Es werden vor allem neue Lärmbelastungen in der Nacht befürchtet, da Maschinen mit Fracht meist in den verkehrsarmen Zeiten fliegen – und die sind eben von den späten Abend- bis in die frühen Morgenstunden.
Aber auch den „normalen“ Flugverkehr wollen die Wiener nicht hinnehmen. So hat die Bürgerinitiative gegen den Fluglärm in Wien West aufgedeckt, dass die Bundeshauptstadt eigentlich „Flugbeschränkungsgebiet“ ist und stellt daher Forderungen: Die Westeinflugschneise müsse durch gekurvten Anflug nach dem in New York praktizierten Modell aufgegeben werden.
Sofern die Austro Control sich weigere, eine Alternative für die Westeinflugschneise zu finden, wird die Streuung der Anflüge vor allem nach dem Norden Wiens (der Süden ist durch die Startroute ohnehin extrem belastet) verlangt. Und: Die Bevölkerung in Währing und Döbling dürfe nicht, wie derzeit, vom Fluglärm gänzlich verschont werden. Vorbild wäre nach Ansicht der Bürger das „Londoner Modell“, wo Flugzeuge auch über die prominentesten Stadtteile geführt werden.
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).