Nach FBI-Hinweisen

Berliner Polizei verweigerte Neonazi die Einreise

Ausland
14.11.2019 19:23

Die deutsche Polizei hat einem mutmaßlichen Anhänger der rechtsextremistischen „Atomwaffen Division“ die Einreise verweigert. Der 31-jährige US-Bürger sei laut Medienberichten vergangenen Donnerstag aus Dublin kommend in Berlin-Tegel gelandet und sei dort bereits von Beamten erwartet worden. Nach einer Befragung habe er wieder zurückreisen müssen. Der Hinweis auf den Mann sei vom FBI gekommen. 

Der Amerikaner gehöre „zum harten Kern der AWD“, sagte ein deutscher Sicherheitsexperte gegenüber der „Zeit“. Die „Atomwaffen Division“ gilt in den USA als eine der gefährlichsten rechtsextremen Gruppen, ihren Anhänger werden fünf Morde zugerechnet. Ein Ableger der AWD soll sich vor rund einem Jahr auch in Deutschland gegründet haben. Im Sommer 2018 tauchte im Internet ein entsprechendes Rekrutierungsvideo auf, in dem ein vermummter Mann über den Nationalsozialismus und von „gewetzten Messern“ sprach.

Wollte in Deutschland heiraten
Der 31-Jährige US-Bürger habe in seiner Befragung am Flughafen Berlin-Tegel angegeben, er wolle in Deutschland heiraten und Urlaub machen, heißt es in dem Bericht weiter. Tatsächlich sei eine junge Frau aus Mecklenburg-Vorpommern zum Flughafen gekommen, um ihn abzuholen. 

Das deutsche Innenministerium bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag die Zurückweisung einer aus Dublin einreisenden Person durch die Bundespolizei. Zu weiteren Details des Berichtes wollte sich ein Sprecher nicht äußern.

Politiker erhielten Morddrohungen der AWD
Vor kurzem hatten die Grünen-Politiker Claudia Roth und Cem Özdemir Morddrohungen erhalten, die mit dem Absender „Atomwaffen Division Deutschland“ unterzeichnet waren. „Die Bundessicherheitsbehörden beobachten die Atomwaffen Division (AWD) intensiv“, erklärte das Innenministerium am Donnerstag.

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