„Rücksichtslos!“

Autofahrer nutzten Radweg als Ausweichstrecke

Burgenland
08.11.2019 09:15

Ein „an sich unspektakulärer Einsatz“ sollte für die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Ollersdorf im Burgenland am Donnerstagabend zu einem echten Ärgernis werden. Doch nicht etwa, weil der Vorfall selbst den Einsatzkräften zusetzte - vielmehr war es das rücksichtslose und egoistische Verhalten, das mehrere Autofahrer an den Tag legten.

Einsatzgrund war die Bergung eines nicht mehr fahrtüchtigen Autos auf der B57 auf Höhe der Handscheglbrücke kurz nach der Ortsausfahrt. „Ein technisches Gebrechen machte eine Weiterfahrt mit dem Fahrzeug unmöglich. Die Polizei war bereits längere Zeit vor Ort und hatte den Einsatzbereich gesichert bzw. die Regelung des doch massiver werdenden Abendverkehres übernommen“, schilderte Oberbrandinspektor Andreas Popofsits. Mit 16 Mann rückte die Freiwillige Feuerwehr Ollersdorf zur Bergung aus und schleppte den Wagen von der Straße auf einen Güterweg, um dem Pannendienst das Abschleppen später zu erleichtern.

„Aktion dauerte keine 20 Minuten“
„Die Aktion dauerte vom Eintreffen bis zum Abschluss keine 20 Minuten“, so der Oberbrandinspektor. Doch manchem Verkehrsteilnehmer war das offensichtlich nicht schnell genug. Wie Popofsits weiter berichtet, hätten mehrere Autofahrer daraufhin eine gefährliche Ausweichstrecke gewählt und seien einfach auf den parallel neben der Bundesstraße verlaufenden Radweg ausgewichen und davongefahren. Der Grund? Gefragt danach gaben die Personen „Zeitmangel“ an, berichtete der Oberbrandinspektor.

„Andere unnötig in Gefahr gebracht“
„Durch dieses rücksichtlose Verhalten haben diese Personen andere, nämlich auf dem Radweg befindliche Radfahrer und Fußgänger, die den Radweg auch um diese Zeit noch nutzen, unnötig in Gefahr gebracht und sich selbst strafbar gemacht. Dieser darf nämlich nur von Radfahrern, Fußgängern und Anrainern benutzt werden. Und diese Fahrzeuglenker waren weder das eine noch das andere“, zeigte sich Popofsits verärgert über das rücksichtlose Verhalten.

Reaktionen bei Konfrontation unterschiedlich
Konfrontiert mit dem Fehlverhalten hätten die Autofahrer, die angehalten werden konnten, sehr unterschiedlich reagiert, so der Feuerwehrmann weiter. Großteils hätte man sich einsichtig gezeigt, so manchem sei das Fehlverhalten gar nicht bewusst gewesen, so Popofsits, andere wiederum „ignorierten die Einsatzkräfte einfach und fuhren in ‚zügiger Fahrt‘ weiter“.

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